Die Eon-Abspaltung Uniper verkauft ihre Gasfeld-Beteiligung in Sibirien für knapp 1,75 Milliarden Euro an den österreichischen OMV-Konzern. Mit den Einnahmen will der seit September 2016 börsennotierte Kraftwerksbetreiber Schulden tilgen: „Durch den Verkauf des Anteils an Yushno-Russkoje wird es uns gelingen, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt unser Entschuldungsziel fast vollständig zu erreichen“, sagte Unternehmenschef Klaus Schäfer einer Mitteilung vom Sonntagabend zufolge in Düsseldorf. Der Deal soll bis Jahresende abgeschlossen sein und dann rückwirkend zum 1. Januar 2017 greifen.
Die Gasförderung gehöre nicht mehr zum Uniper-Kerngeschäft, erklärte Schäfer. Über die Mehrheitsbeteiligung am russischen Stromerzeuger Unipro bleibe Uniper aber im russischen Energiegeschäft aktiv. Dem Verkauf müssen die Kartellbehörden noch zustimmen. Das Yushno-Feld ist eines der größten Erdgasfelder Russlands. Laut OMV werden dort derzeit jährlich 25 Milliarden Kubikmeter Gas gefördert. Die Lizenz läuft bis zum Jahr 2043. Das dort produzierte Erdgas sei die entscheidende Quelle für die Ostsee-Pipeline Nord Stream, die russisches Gas direkt nach Deutschland transportieren soll.