Erneuerbare Energien Schweizerische EIP steigt bei Ostsee-Windpark „Wikinger“ ein

Der spanische Versorger Iberdrola, der Betreiber des Windparks, verkauft 49 Prozent seiner Anteile. Für die EIP ist es die zweite Investition in Windkraft vor der Ostsee-Küste.

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Die Windräder mit einer Leistung von 350 Megawatt (MW) können rund 350.000 deutsche Haushalte mit Energie versorgen. Quelle: IMAGO/Jens Koehler

Der schweizerische Infrastruktur-Investor Energy Infrastructure Partners (EIP) beteiligt sich am Windpark „Wikinger“ vor der deutschen Ostsee-Insel Rügen. Der spanische Versorger Iberdrola, der den Windpark entwickelt hat und seit 2018 betreibt, verkauft 49 Prozent der Anteile für rund 700 Millionen Euro an EIP, wie beide Seiten am Mittwoch mitteilten.

Reuters hatte darüber am Dienstag unter Berufung auf Insider berichtet. Betrieben und gewartet wird der Windpark weiter von Iberdrola. Insgesamt wird „Wikinger“ bei dem Verkauf mit 1,425 Milliarden Euro bewertet. Die Windräder mit einer installierten Leistung von 350 Megawatt (MW) können rund 350.000 deutsche Haushalte mit Energie versorgen.

Für EIP ist es die zweite Investition in einen Windpark vor der deutschen Ostsee-Küste. 2020 hatten sich die Schweizer mit ebenfalls 49 Prozent am benachbarten Windpark „Arkona“ beteiligt, der mehrheitlich RWE gehört.

„Gelegenheiten, sich mit einem weltweit führenden Unternehmen wie Iberdrola als Investitionspartner an einem Windpark dieses Formats zu beteiligen und dabei Zugang zu einem der attraktivsten Stromabnahmesysteme der Welt zu erhalten, sind sehr selten“, sagte EIP-Mitgründer Roland Dörig. Dank des für „Wikinger“ noch geltenden deutschen Einspeisevergütungs-Systems wird der dort erzeugte Strom bis 2037 zu einem garantierten Mindestpreis ins Stromnetz eingespeist.

EIP verwaltet Geld von institutionellen Anlegern

EIP ist aus der Credit Suisse Energy Infrastructure Partners hervorgegangen, die die Schweizer Bank 2014 zusammen mit dem Management gegründet hatte. Inzwischen halten die Manager des Infrastrukturinvestors die Mehrheit.

EIP verwaltet nach eigenen Angaben mehr als fünf Milliarden Franken von institutionellen Anlegern. Vor eineinhalb Jahren hatte sich EIP für 530 Millionen Euro mit 49 Prozent an der BayWa r.e. beteiligt, in der der Münchner Agrarkonzern seine lukrativen Projekte mit Erneuerbaren Energien gebündelt hat.

Iberdrola verkauft immer wieder Anteile an seinen Wind-Projekten, um seinen 150 Milliarden Euro schweren Investitions-Plan zu finanzieren. Die Spanier wollen das Geld vor allem in erneuerbare Energien und Stromnetze stecken.

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