Heizalternativen Politisch wird es einfacher, praktisch nicht

Die Suche nach einer wirklich klimafreundlichen Art des Heizens wird weiterhin schwierig bleiben. Quelle: dpa

Um das Heizungsgesetz zu retten, treten Fernwärme und Pellets an die Seite der Wärmepumpe. Doch auch die Alternativen haben ihre Tücken. Ein Kommentar.

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Konstruktiv, das klingt gut. Mehr noch, man wolle „lösungsorientiert“ über das Gebäudeenergiegesetz sprechen, kündigte Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) Anfang der Woche an. Und lieferte: Nach mehreren Spitzentreffen zeichnet sich der Weg zum klimaneutralen Heizen im Lande ab. Die neuen Heilsbringer: Fernwärme und Pelletheizungen. Sie sollen stärker zum Zuge kommen, klimafreundliches Heizen ermöglichen, wo die Wärmepumpe scheitert. Politisch mag das den Durchbruch bringen – praktisch jedoch nicht.

In Pelletheizungen wird Holz verbrannt, auch hier entstehen somit CO2-Emissionen. Wird allein dafür Holz geschlagen, verschwindet mit jedem Baum auch eine CO2-Senke. Fernwärme wiederum hilft nur bei der Erreichung des Klimaziels, wenn sie nicht aus fossilen Kraftwerken stammt. Hinzu kommt: Im Vergleich zum Aufbau eines Fernwärmenetzes ist jeder Windradbau trivial – und Ärger programmiert.

Denn die Netze rechnen sich nur, wenn viele Haushalte angeschlossen sind. Angesichts der hohen Kosten zögern aber viele Hausbesitzer. Die Alternative ist ein Zwangsanschluss – wer sich vom dann folgenden Zorn ein Bild machen will, möge im Hause Habeck nachfragen.

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