HSBC, Xing Die Quartalszahlen des Tages

Das Netzwerk Xing, das vor allem mit der US-Plattform LinkedIn von Microsoft konkurriert, zählt inzwischen über alle Plattformen hinweg 15,3 Millionen Mitglieder. Quelle: dpa

Deutliches Umsatzplus bei Xing im ersten Halbjahr und auch die HSBC konnte ihren Gewinn steigern. Beim Roboterbauer Kuka läuft es hingegen nicht mehr rund. Ein Überblick über die Quartalszahlen vom Montag.

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Zahlreiche Firmen veröffentlichen in dieser Woche ihre aktuelle Quartals- und Halbjahresbilanzen. Ein Überblick über die Ergebnisse vom Montag:

Roboterbauer Kuka hat zu kämpfen

Beim Augsburger Roboterhersteller Kuka läuft es nicht mehr rund: Im ersten Halbjahr hat es das zum chinesischen Midea-Konzern gehörende Unternehmen nicht geschafft, an das starke Vorjahr anzuknüpfen. Umsatz, Gewinn und Auftragseingänge gingen sämtlich zurück, wie Kuka am Montag mitteilte.

Vorstandschef Till Reuter geht aber davon aus, dass die zweite Jahreshälfte sehr viel besser wird. Der Hightech-Anbieter hält an seinem Ziel fest, in diesem Jahr insgesamt den Umsatz auf über 3,5 Milliarden Euro steigern zu können.

Die Rückgänge fielen zuletzt indes ziemlich kräftig aus. Der Wert der Neuaufträge sank um 5,8 Prozent auf knapp 1,9 Milliarden Euro, der Umsatz um 11 Prozent auf knapp 1,6 Milliarden Euro und der Nettogewinn um 16 Prozent auf 50 Millionen Euro. Allerdings hat Kuka auch die Investitionen mehr als verdreifacht: von 40 auf fast 128 Millionen Euro. Der Vorstand hofft, dass die Investitionen sich in den nächsten Jahren in Form höherer Umsätze auszahlen.

Deutliches Umsatzplus bei Xing im Halbjahr
Das Online-Karrierenetzwerk Xing hat dank einer Million neuer Mitglieder deutlich mehr umgesetzt. Die Erlöse kletterten im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf knapp 111 Millionen Euro, wie das im TecDax gelistete Unternehmen mitteilte. Das Betriebsergebnis (Ebitda) legte um 18 Prozent auf 33,4 Millionen Euro zu. An der Börse kamen die Halbjahreszahlen gut an: Die Aktie war am Morgen mit einem Plus von 2,3 Prozent Spitzenreiter in dem Technologieindex.
Das im deutschsprachigen Raum aktive Netzwerk, das vor allem mit der US-Plattform LinkedIn von Microsoft konkurriert, zählt inzwischen über alle Plattformen hinweg 15,3 Millionen Mitglieder. Im zweiten Quartal knackte das Hamburger Unternehmen die Marke von einer Million zahlenden Nutzern. Gemessen am Umsatz sind für Xing inzwischen Rekrutierungslösungen für Unternehmenskunden, zu denen Stellengesuche auf der Xing-Plattform gehören, am wichtigsten. Im zweiten Quartal übernahm Xing für einen unbekannten Betrag das Hamburger Startup asap, das Möglichkeiten für die Verwaltung von freiberuflichen Mitarbeitern entwickelt.

HSBC steigert Gewinn im ersten Halbjahr
Die britische Großbank HSBC hat ihr Ergebnis im ersten Halbjahr gesteigert. Der Gewinn vor Steuern lag mit 10,7 Milliarden Dollar um 4,6 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wie das Institut mitteilte. Vor allem vom positiven Zinsumfeld habe die Bank profitiert. Der Streit zwischen den USA und China um höhere Zölle habe sich noch nicht negativ auf das Geschäft ausgewirkt. HSBC erwirtschaftet den Löwenanteil des Gewinns in Asien.
Weil die Bank nach einem jahrelangen Sparkurs wieder mehr in Mitarbeiter und Digitaltechnik investierte, zogen die Kosten um sechs Prozent auf 17,5 Milliarden Dollar an. Das Institut hatte im Juni einen Drei-Jahres-Plan vorgelegt, der Investitionen zwischen 15 Milliarden und 17 Milliarden Dollar unter anderem in Technologie und seine asiatischen Schlüsselmärkte Hongkong und China vorsieht. Einen weiteren Rückschlag verbuchte die Bank dagegen in den USA. Für die Beilegung von Ansprüchen wegen des Verkaufs toxischer US-Hypothekenpapiere in der Finanzkrise sei eine Rückstellung in Höhe von 765 Millionen Dollar gebildet worden. Dies habe fast den gesamten in Nordamerika erzielten Gewinn gekostet.

Schwache Zahlen und Prognosesenkung belasten PostNL
Ein enttäuschendes Quartalsergebnis und gekappte Gesamtjahresziele schicken PostNL auf Talfahrt. Die Aktien des niederländischen Brief- und Paketzustellers fielen am Montag um bis zu 7,8 Prozent auf 3,01 Euro. Der Betriebsgewinn fiel den Angaben zufolge auf zehn von 52 Millionen Euro. Der Umsatz habe dagegen auf 851 von 836 Millionen Euro zugelegt. Für das Gesamtjahr peilt PostNL nun ein operatives Ergebnis von 160 bis 190 Millionen Euro an. Den Experten der Investmentbank KBC zufolge ist das schwache Auslandsgeschäft verantwortlich den überraschend starken Gewinnrückgang. Vor diesem Hintergrund kündigte PostNL an, die deutsche Tochter Postcon verkaufen zu wollen.

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