




Die Gläubiger des insolventen Windpark-Entwicklers Windreich haben Forderungen von 366 Millionen Euro aufgestellt. Diese Summe sei bei der Gläubigerversammlung in Esslingen am Dienstag genannt worden, bestätigte ein Sprecher des Insolvenzverwalters. Den größten Anteil machten die Forderungen von Banken und Anleihezeichnern aus. Letztere forderten gut 125 Millionen Euro von Windreich zurück, sagte der Sprecher. Bei der Bank Sarazin stehe Windreich mit einem Kredit von 75 Millionen Euro in der Kreide.
Der Insolvenzverwalter werde die Forderungen nun prüfen und darüber entscheiden, erklärte der Sprecher. Das Amtsgericht Esslingen hatte Anfang Dezember das Insolvenzverfahren für Windreich eröffnet. Ende November hatte Windreich den Versuch aufgegeben, sich in Eigenregie zu sanieren.
Im Januar wurde bekannt, dass die Staatsanwaltschaft Stuttgart ihre Ermittlungen gegen den Windpark-Entwickler Windreich ausgeweitet hat. Im Dezember habe es Durchsuchungen bei einem weiteren Beschuldigten gegeben, sagte eine Sprecherin am Montag in Stuttgart. Zuvor hatte die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, die Anklagebehörde habe nun auch den Wirtschaftsprüfer der insolventen Gesellschaft im Visier. Dem Blatt zufolge wollte er sich auf Anfrage nicht zu den Vorwürfen äußern.
Die Ermittlungen drehen sich unter anderem um den Verdacht auf Beihilfe zur Bilanzmanipulation und zum Kreditbetrug, wie die Sprecherin der Behörde sagte.
Jetzt die besten Jobs finden und
per E-Mail benachrichtigt werden.
Zuvor hatte die Staatsanwaltschaft unter anderem gegen den früheren Firmenchef Willi Balz Ermittlungen wegen des Verdachts auf Bilanzmanipulation und Insolvenzverschleppung aufgenommen. Balz weist die Vorwürfe zurück.