Der US-Hedgefonds Elliott hat seine Stimmrechtsanteile beim Energiekonzern Uniper aufgestockt und will sich mehr Einfluss sichern. Der Fonds des aktivistischen Investors Paul Singer habe bei den Stimmrechten die Schwelle von zehn Prozent übersprungen, teilte Uniper mit. Im Laufe der nächsten zwölf Monate will Singer noch weitere Stimmrechte erwerben. Als Ziel habe er unter anderem angegeben, stärker Einfluss nehmen zu wollen etwa bei der Zusammensetzung von Aufsichts- oder Leitungsorganen.
Singer beabsichtige, Einfluss auf die Benennung oder Abberufung von Verwaltungs-, Leitungs- und Aufsichtsorganen zu nehmen. Zudem strebe Singer derzeit „eine wesentliche Änderung der Kapitalstruktur“ an, insbesondere bei der Eigen- und Fremdfinanzierung wie auch der Dividendenpolitik. Das geht aus einer Pflichtmitteilung des MDax-Konzerns hervor, die sich auf Aussagen Singers gegenüber Uniper bezieht.
2017 war Singer mitten im Kampf des Energiekonzerns gegen eine Übernahme durch den finnischen Versorger Fortum bei den Düsseldorfern eingestiegen. Damals hieß es, Singer habe sich Aktien und Derivate gesichert, diese entsprächen insgesamt 5,32 Prozent der Uniper-Anteile. Inzwischen hält Singer über seine Fondsgesellschaft Elliott Advisors knapp 18 Prozent an dem Stromerzeuger.