Privathaushalte Deutsche verbrauchen mehr Energie

Deutsche verbrauchen mehr Energie Quelle: dpa

Die Bundesbürger haben 2017 zum dritten Mal in Folge mehr Energie fürs Wohnen benötigt - noch einmal 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Dafür gibt es einen einfachen Grund.

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Die Deutschen haben 2017 zum dritten mal in Folge mehr Energie fürs Wohnen benötigt. Die privaten Haushalte verbrauchten 679 Milliarden Kilowattstunden für Wärme, Warmwasser, Beleuchtung und Elektrogeräte - 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Das teilte das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mit. Schon 2016 und 2015 war der Energiekonsum der Bundesbürger gewachsen.

Für den Anstieg gibt es laut der Behörde mehrere Gründe: So habe die Bevölkerung in Deutschland zugelegt und ebenso der Anteil der kleinen Haushalte, in denen im Vergleich mehr Energie pro Kopf anfällt. Auch war der Anreiz, Energie etwa durch weniger Heizen zu sparen mit den zuletzt niedrigen Gaspreisen gering. Von 2010 bis 2014 war der Energieverbrauch der Deutschen gesunken. Gemessen am Niveau 2010 nahm der Energieverbrauch in Deutschland insgesamt jedoch kaum zu.

Besonders stark zugenommen hat im vergangenen Jahr der Verbrauch von Gas (plus 5,7 Prozent), während jener von Mineralöl um 3,6 Prozent sank. Ölheizungen werden in viele neue Wohnungen nicht mehr eingebaut. Der Konsum von Strom und Kohle (plus 0,5 Prozent beziehungsweise plus 0,8 Prozent) legte leicht zu. Fernwärme wurde etwas weniger benötigt.

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Bei erneuerbaren Energien gab es erstmals einen leichten Rückgang (minus 1,3 Prozent), da Verbraucher weniger Holz und Pellets verheizten. Umweltwärme und Solarthermie wuchsen hingegen stark.
Langfristig ist der Trend zu erneuerbaren Energien aber deutlich. Seit 2010 legte ihr Verbrauch um 16,7 Prozent zu, während etwa der von Kohle um fast 52 Prozent sank. Der Anteil der Erneuerbaren ist auf 13 Prozent der gesamten Haushaltsenergie der Deutschen gestiegen.

Während der Verbrauch von Fernwärme (plus 14,3 Prozent) und Gas (plus 10,6 Prozent) seit 2010 deutlich gestiegen ist, wird deutlich weniger Mineralöl und Strom benötigt. Bei letzterem steht ein Minus von 7,6 Prozent - auch dank immer sparsamerer Elektrogeräte.

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