
„Wenn RWE nicht begreift, dass die Beteiligung der Kommunen eine strategische Chance ist, dann können wir auch anders“, zitiert die WirtschaftsWoche einen hochrangigen Kommunalvertreter. Dabei zielen die kommunalen Aktionäre, die knapp ein Viertel aller RWE-Aktien besitzen, auf die 4000 Konzessionsverträge mit RWE, die dem Konzern gegen eine Gebühr erlauben, Leitungen auf ihrem Gelände zu betreiben. Diese Verträge laufen schrittweise aus, in den vergangenen zwei Jahren verlor RWE bereits rund 15 Prozent der Vereinbarungen an den Rivalen E.On oder an Stadtwerke mit eigenen Kraftwerken. „Wenn wir diesen Weg politisch verfolgen, wäre RWE schon bald am Ende“, so der Kommunalvertreter.
Allerdings sind die Kommunen zu einem Kompromiss bereit: Der Investor solle sich an dem Pool beteiligen, in dem 15 Prozent der kommunalen RWE-Anteile gebündelt sind. Bliebe es bei diesem Pool, behielten die Kommunen ihre steuerlichen Vorteile bei der Dividendenzahlung.