RWE-Ökostromtochter Innogy setzt für Wachstum aufs Auslandsgeschäft

Innogy Quelle: dpa

RWE-Tochter Innogy will ab 2019 ihre Gewinne steigern und setzt dabei auf Wachstum in den Auslandsmärkten. Besonders die USA hätten noch großen Nachholbedarf bei erneuerbaren Energien.

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Die RWE-Tochter Innogy will mit neuen Projekten ab 2019 ihre Gewinne steigern. "Wir bringen in diesem Jahr nochmal Anlagen mit 500 Megawatt in Betrieb. Das wird sich zeigen", sagte der Vorstand für Erneuerbaren Energien, Hans Bünting, am Montag in Essen. "In den weiteren Jahren rechnen wír bei normalen Wetter mit steigenden Gewinnen." 2017 werde der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) voraussichtlich stabil bei rund 350 Millionen liegen. Diesen Wert peile er auch für 2018 an.

Ingesamt wird laut Bünting die Bedeutung des Ökostrombereichs innerhalb des Konzerns zunehmen. Bislang ist das Geschäft gemessen am Ergebnis das kleinste neben dem dominierenden Netzgeschäft und dem Strom- und Gasvertrieb.

Innogy will von 2018 bis 2020 bis zu zehn Milliarden Euro investieren. Davon entfällt rund die Hälfte allerdings bereits auf Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Netzkosten. Rein theoretisch entfallen auf den Ökostrombereich bis zu 3,5 Milliarden Euro. Diese Summe werde die Sparte aber nicht ausschöpfen, da dort rund 2,2 Milliarden Euro für den britischen Offshore-Windpark Triton Knoll enthalten sind. Innogy wolle hierfür aber Partner gewinnen.

"Wir sind mit mehreren Interessenten im Gespräch. Das werden wir nicht alleine machen." Innogy könne sowohl einen Minderheitsanteil als auch die Mehrheit übernehmen. Eine Investitionsentscheidung für die Anlage solle am Ende des zweiten Quartals fallen.

Sein Wachstum will Innogy unter anderem mit Windkraftprojekten in den USA vorantreiben. Der Konzern hat dort eine Pipeline mit Projekten in einer Größenordnung von 2000 Megwatt. "Der US-Markt ist einer der unserer bedeutendsten Wachstumsmärkte für Erneuerbare Energien", betonte Bünting. Neben dem Geschäft mit Windenergie solle auch die Solarenergie künftig eine größere Rolle spielen. Projekte seien unter anderem in Kanada, Deutschland und den Niederlanden geplant. In Kanada sei die Sonneneinstrahlung 50 Prozent größer als in Deutschland.

Zur Nachfolge des im Dezember geschassten Innogy-Chefs Peter Terium wollte sich Bünting nicht äußern. Auf die Frage, ob er selbst zur Verfügung stehe, sagte der Manager: "Das ist nicht mein Thema. Das müssen Sie den Aufsichtsrat fragen. Also ich fühle mich sehr wohl da, wo ich bin."

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