
Der Energiekonzern RWE treibt den Börsengang seiner neuen Großtochter Innogy weiter mit Vollgas voran. Dass Unternehmen legte die Preisspanne für die Aktien auf 32 bis 36 Euro je Stück fest.
Wie Eon spaltet auch RWE seine Geschäfte und wagt einen radikalen Umbau: Während Eon Ökoenergien, das Netzgeschäft sowie Kundenlösungen im Hauptkonzern behält und die Kraftwerke in der Tochter Uniper an die Börse bringt, macht es RWE umgekehrt: Großkraftwerke und Handel bleiben in der „alten“ RWE. Die Erneuerbaren, Netze und Vertrieb kommen in den Ableger Innogy. Der Gang auf das Handelsparkett soll nach früheren Angaben im vierten Quartal 2016 abgeschlossen sein
Angeboten werden sollen gut 55,55 Millionen neue Aktien aus einer Innogy-Kapitalerhöhung. Zudem sollen Aktien aus dem Bestand einer RWE-Tochter im Volumen von bis zu insgesamt 83,3 Millionen angeboten werden. Das Basisvolumen liege hier bei 45,45 Millionen Aktien. Die Innogy-Titel sollen laut früheren Angaben in Deutschland und Luxemburg angeboten werden. Zudem sind Privatplatzierungen bei Investoren in weiteren Ländern vorgesehen. Das Gesamtvolumen der Platzierung liegt bei bis zu fünf Milliarden Euro. Vorab haben institutionelle Investoren sich ein Volumen von 940 Millionen Euro gesichert.
RWE will auch langfristig die Mehrheit an der Tochter halten und von deren Dividende profitieren. Wie bereits bekannt ist eine Ausschüttungsquote von 70 bis 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses geplant.
Bei Innogy werden nach Abschluss der Umstrukturierung voraussichtlich rund 40.000 der insgesamt rund 60.000 Mitarbeiter des RWE-Konzerns beschäftigt sein. Entsprechend der jetzigen Aufteilung hätte die Tochter für das Jahr 2015 einen Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 4,5 Milliarden Euro verbucht, der gesamte RWE-Konzern inklusive Tochter hatte sieben Milliarden gemeldet. Für das laufende Jahr strebt der Gesamtkonzern ein Ebitda von 5,2 bis 5,5 Milliarden Euro an.