
Noch kommen die lukrativen Aufträge aus dem Inland. Künftig wird das Hamburger Solarenergieunternehmen Conergy in der Gemeinde Uckermark in Brandenburg eine der größten Dachanlagen in Deutschland errichten. Und zwar auf sechs riesigen Stalldächern. Der Solarpark auf den Stallungen hat eine Nennleistung von einem Megawatt und soll rund 950.000 Kilowattstunden Sonnenstrom im Jahr erzeugen und damit die Stallungen direkt mit Energie vom Dach versorgen. In den Genuss des Solarstroms sollen zudem etwa 240 Haushalte in der Umgebung kommen. Auf der insgesamt über 8.000 Quadratmeter großen Dachfläche werden mehr als 4.000 Conergy-Module verbaut. Wie lange solche Aufträge aus dem Inland das schwer angeschlagene Hamburger Solarunternehmen über Wasser halten werden ist ungewiss.
Schwerer Sturm
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„Am Solarmarkt weht derzeit ein schwerer Sturm“, sagte Vorstandschef Philip Comberg heute im Rahmen einer außerordentlichen Hauptversammlung in Hamburg. Die außerordentliche Hauptversammlung musste einberufen werden, da Konzernangaben zufolge ein Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals der Gesellschaft eingetreten war.
Die besten Techniken zum Verwenden und Speichern von Solarstrom
Liefert bei Sonnenlicht Strom, unabhängig vom Verbrauch. Überschüssiger Strom wird bisher an Netzbetreiber verkauft.
Verteilt Sonnenstrom auf Akku, Wärmepumpe und andere Verbraucher.
Speichert den tagsüber erzeugten Solarstrom für den Energiebedarf am Abend.
Nutzt Strom aus Sonnenenergie, um Wärme für Heizung oder Wasch-/Duschwasser zu erzeugen.
Wird von der Wärmepumpe oder direkt mit überschüssigem Solarstrom beheizt.
Geräte wie Wasch- oder Spülmaschine werden vom HEMS aktiviert und koordiniert, sobald die Solaranlage genug Strom liefert.
Speichert am Tag Sonnenstrom im eigenen Akku oder wird am Abend über den Hausakku geladen.
Bei Conergy drücken rückläufige Absatzmengen und der Preisverfall im Solarsektor auf die Umsätze. Im dritten Quartal meldete Conergy einen Erlös von 108 Millionen Euro, nach 182 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Belastungen im Volumen von 18 Millionen Euro aufgrund des Ausstiegs aus dem Vertrag mit dem US-Waferhersteller MEMC belasten zusätzlich die Ergebnisse des Konzerns. Conergy hätte nach dem Vertrag bis 2018 noch Silizium-Wafer im Wert von 600 Millionen Dollar von MEMC zu hohen Preisen beziehen müssen. Ende September wurde der Zehn-Jahres-Vertrag per Vergleich vorzeitig beendet.