Steag Fernwärme-Tochter soll verkauft werden

Nach erheblichen Verlusten will der angeschlagene Stromkonzern Steag Teile seines Tafelsilbers verkaufen. Dazu gehört die Fernwärme-Tochter. 49 Prozent will Steag zum Verkauf anbieten.

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ARCHIV - Das Steag-Logo ist am 10.06.2011 an der Hausfassade der Konzernzentrale in Essen (Nordrhein-Westfalen) zu sehen. Foto: Roland Weihrauch/dpa (zu dpa

Es läuft derzeit nicht gut bei Steag. Der Stromkonzern ist angeschlagen - und sieht sich gezwungen Teile seines Geschäfts abzustoßen. So will das Unternehmen eine Minderheitsbeteiligung an der Steag Fernwärme GmbH verkaufen, an der es bislang 100 Prozent hält. Bis zu 49 Prozent sollen abgeben werden.

Bereits Ende Mai ist die Frist ausgelaufen, bis zu der Interessenten die Bereitschaft zur Abgabe eines Kaufangebots für die Steag Fernwärme erklären konnten, berichtet die in Düsseldorf erscheinende Tageszeitung "Rheinische Post" in Berufung auf Konzernkreise. Dabei soll es um einen niedrigen dreistelligen Millionen-Betrag gehen. Auf Anfrage der Zeitung sagte ein Steag-Sprecher: "Wegen bestehender Vertraulichkeitsvereinbarungen können wir zu Inhalten des Transaktionsprozesses nichts sagen."

Bei Steag Fernwärme arbeiten 169 Angestellte. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 109 Millionen Euro. In den Städten Essen, Bottrop und Gelsenkirchen werden rund 300.000 Haushalte von Steag Fernwärme versorgt. Das Leitungsnetz ist 660 Kilometer lang. Laut der "Rheinischen Post" will Steag auch 49 Prozent der Anteile ihrer Windparkportfolios in Frankreich und Polen veräußern, die eine Kapazität von insgesamt 114 Megawatt haben. Der Steag-Sprecher erklärte: "Sämtliche Portfoliomaßnahmen zielen darauf ab, neue Partner aufzunehmen und den Verkaufserlös in neue und nachhaltig rentablere Geschäftsfelder zu investieren."

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