
Dies berichtet die WirtschaftsWoche. Mit Novatek hat EnBW einen Rahmenvertrag über sechs Milliarden Euro abgeschlossen. Der Zehn-Jahres-Liefervertrag sichert EnBW ein Drittel seines Gasbedarfs. Novatek fördert selbst und vermarktet Erdgas von Gazprom im westlichen Ausland.
„Die US-Regierung kann uns nicht verbieten, unsere Vertragsverpflichtungen mit Novatek zu erfüllen“, zitiert die WirtschaftsWoche einen Unternehmenssprecher. Darüber hinaus heißt es bei der EnBW, der Versorger betreibe „keine Geschäfte in den USA“, könne also für Geschäftsbeziehungen mit Novatek auch nicht bestraft werden.
„Novatek wird nun wichtige westliche Banken als Vorfinanzierer von Großprojekten, wie zum Beispiel dem Pipelinebau, verlieren“, zitiert das Magazin einen Frankfurter Banker. Konkret habe bereits eine US-Bank die Finanzierung der Gasförderung auf der sibirischen Jamal-Halbinsel zurückgezogen. Hauptbetreiber ist Novatek. Der Energiekonzern könnte deswegen seine Preise gegenüber westlichen Handelspartnern wie EnBW empfindlich anheben, was sich auf die Verbraucherpreise auswirken dürfte.