




Der Windstrom-Spezialist Nordex gibt wegen Überkapazitäten, schwacher Nachfrage und unsicherer Herstellungsbedingungen in der Branche seine Fertigung in den USA auf. Die Produktion für Maschinenhäuser in Jonesboro im US-Bundesstaat Arkansas werde nach Fertigstellung aktueller Aufträge in den nächsten Monaten schrittweise eingestellt, teilte das Unternehmen an Freitag mit. Grund dafür sei auch die „unberechenbare Situation“ hinsichtlich der Verlängerung bestehender Steuervergünstigungen für Windanlagen in den USA.
Rund 40 Stellen fallen dem Rückzug zum Opfer. Vertrieb, Service und Projektabwicklung bleiben am Standort erhalten. Erst im Oktober 2010 hatte Nordex das US-Werk eröffnet.
Künftig würden Windenergieanlagen für den US-Markt und Lateinamerika in Rostock produziert. Die Auslastung des deutschen Werkes soll so erhöht werden.
"Dies ist für uns alle bei Nordex USA ein trauriger Tag", sagte US-Chef Ralf Sigrist. "Leider war diese Entscheidung aufgrund der Unterauslastung unserer US-Produktion unvermeidbar."
Auf die Zahlen des laufenden Geschäftsjahres soll der Produktionsstopp keine Auswirkungen haben. Die Belastungen habe der Konzern bereits im Jahr 2012 berücksichtigt.
Nordex hatte Anfang Juni angekündigt, sich auf Märkte wie Deutschland, Skandinavien oder die Türkei sowie den neuen Hoffnungsträger Südafrika zu konzentrieren. Die Produktion in China haben die Hamburger dagegen bereits teilweise eingestellt.