
Nach Informationen der WirtschaftsWoche haben der US-Finanzinvestor EIG Global Energy Partners sowie die Schweizer Großbank UBS ein verbindliches Angebot abgegeben, mit insgesamt 500 Millionen Euro in das Projekt einzusteigen. Die UBS will für sechs Jahre 150 Millionen Euro in Form sogenannter Mezzanine, einer Mischform von Fremd-und Eigenkapital, bereitstellen. Die Amerikaner wollen 350 Millionen einbringen, ebenfalls als Mezzanin-Kapital für sechs Jahre. EIG hat sich auf die Finanzierung von Unternehmen in der Energiebranche spezialisiert und seit 1982 umgerechnet rund elf Milliarden Euro in knapp 300 Energiefirmen in 33 Ländern investiert.
Damit fehlen Windreich-Chef Willi Balz nun noch rund 100 Millionen Euro, um auf das für die Realisierung des Windparks erforderliche Eigenkapital von 800 Millionen Euro zu kommen. Die Lücke hofft der Windreich-Gründer und Alleinaktionär mit Bürgschaften der Norddeutschen Landesbank und der Bremer Aufbaubank zu schließen. Die Anlage mit 80 Windrädern und einer Leistung von 400 Megawatt soll einmal so viel Strom erzeugen, um eine Million Menschen versorgen zu können. Der Netzanschluss, so Balz gegenüber der WirtschaftsWoche, sei genehmigt und garantiert.
Neuer Eigentümer des Windparkprojekts Deutsche Bucht, knapp 100 Kilometer nördlich von Borkum, ist nach WirtschaftsWoche-Informationen Irvine Alan Stewart Laidlaw. Balz hatte das geplante Mühlenfeld mit 210 Megawatt und 42 Windmühlen Ende Oktober verkauft, ohne den Namen des Erwerbers zu nennen. Lord Laidlaw zählt laut „Sunday Times“ zu den reichsten Schotten und rangiert mit einem Vermögen von umgerechnet 930 Millionen Euro in seiner Heimat auf Rang sechs. Den Windpark Deutsche Bucht kaufte er über seine Highland Group Holdings Ltd. mit Sitz auf der Antilleninsel St. Kitts and Nevis.