Erfolge in London und Rom Erstes Geständnis eines Rucksackbombers

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In London waren die mutmaßlichen Attentäter Muktar Said Ibrahim alias Muktar Muhammad Said (27) und Ramsi Mohammed sowie nach noch unbestätigten Berichten dessen Bruder Whabi festgenommen worden. Am Mittwoch war als erster der mutmaßlichen Terroristen Yasin Hassan Omar (24) in Birmingham überwältigt worden. Der gebürtige Somalier lebte seit vielen Jahren legal auf der britischen Insel, wie auch der aus Eritrea stammende Said. Nach britischen Zeitungsberichten kam die Polizei den Terrorverdächtigen in London durch Hinweise aus der Bevölkerung auf die Spur. Ein Anrufer habe Scotland Yard mittels einer eigens eingerichteten Antiterror-Hotline Hinweise gegeben, wonach sich einer der Verdächtigen in einer Wohnung in Westlondon versteckt halte. Auch Angehörige der Verhafteten sollen der Polizei geholfen haben. Die Festnahme in Rom sei in enger Kooperation zwischen britischen und italienischen Sicherheitskräften erfolgt, hieß es. Dem dort Festgenommen sei man durch Handytelefonate auf die Spur gekommen. Bei den Verhören wollen die Ermittler nun unter anderem herausbekommen, ob es Hintermänner gibt oder einen Zusammenhang mit den Selbstmordanschlägen vom 7. Juli. Bei den Attentaten auf drei U- Bahnen und einen Bus waren 56 Menschen getötet worden, darunter die Terroristen, weitere etwa 700 Menschen wurden verletzt. Der vergangene Woche von der Londoner Polizei bei der Terrorfahndung versehentlich erschossene Brasilianer Jean Charles de Menezes wurde am Freitag in seiner Heimatstadt Gonzaga beerdigt. Zuvor hatten nach Polizeiangaben mindestens 10 000 Einwohner der Stadt Abschied von dem 27-Jährigen genommen, dessen Leichnam in der Kirche des Ortes aufgebahrt war.

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