
Das bestätigte eine IKB-Sprecherin dem Magazin. Wie die WirtschaftsWoche weiter berichtet, prüft auch die in der Landesbank Baden-Württemberg aufgegangene Sachsen LB eine Schadensersatzklage gegen ihren früheren Vorstand. Einen entsprechenden Schaden hat die Bank bei ihrem Versicherer für Managementschäden angezeigt. Beiden Banken haben hohe Verluste erlitten, nachdem das Management in minderwertige Immobilienpapiere investiert hatte.
Die zunehmende Zahl von Schadensersatzklagen gegen Manager führt jetzt dazu, dass die Prämien für die Managerhaftpflicht drastisch um bis zu 50 Prozent steigen. Makler prognostizieren, dass Mittelständler bei Verträgen für 2010 zehn Prozent mehr zahlen müssen, börsennotierte Unternehmen 40 bis 50 Prozent. Und die Schäden aus der US-Hypothekenkrise sind noch nicht mal alle gemeldet. Die Prämien steigen deshalb vor allem für Banken.
Der Preiswettbewerb war zuletzt so groß, dass seit Jahren die Prämien für die Managerhaftpflicht gesunken waren. „Sie sind inzwischen auf einem Niveau angekommen, das für die Versicherer nicht mehr auskömmlich ist“, sagte Lars Heitmann, Chef des Bereichs Managerhaftpflicht beim Hamburger Versicherungsmakler Funk Gruppe, der WirtschaftsWoche. Um fünf Millionen Euro Risiko abzudecken, zahlt ein Mittelständler mit 100 Millionen Euro Bilanzsumme heute um die 5.000 Euro im Jahr. Ein MDax-Unternehmen bekommt für eine Prämie von unter 100.000 Euro eine Risikoabdeckung von 50 Millionen Euro.