Michael Schumacher, 41, der erfolgreichste Formel-1-Pilot aller Zeiten, sollte einem Unternehmen zu mehr Ruhm und Rendite verhelfen, das bisher vor allem als Produzent von Diabetiker-Artikeln und Müslis aufgefallen ist: Schneekoppe. Das Konterfei des Rennfahrers prangt auf den Dosen des Energydrinks "Start Energie", den das Unternehmen seit Mai anbietet.
Doch künftig verkauft es Dosen und Fruchtriegel ohne Schumachers Bild. Gerald Wagener, Haupteigentümer der Traditionsfirma, möchte sich nicht dazu äußern. Noch vor Monatsfrist, im Vorfeld einer Schneekoppe-Anleihe, hatte er in einem Online-Börsenportal Schumacher als Werbeträger gepriesen, der für die eher altbackene Marke "ein ganz klar jüngeres Publikum ansprechen und sich bei dieser Zielgruppe als kompetenter Ernährungsspezialist profilieren" soll. Schneekoppe hatte dann binnen 17 Tagen rund 10 Millionen Euro mit der Anleihe eingesammelt.
Doch nun scheint Schumachers Strahlkraft zu verblassen. Das trifft nicht nur Schneekoppe. Auch Schumi-Kappen und Schumi-Hemden sind offenbar nicht mehr gefragt. "Schumacher-Artikel", sagt Fanshop-Inhaber Ralf Glogau, "laufen bescheiden." Bei Ebay fand selbst ein T-Shirt mit Originalautogramm für 7,99 Euro keinen Käufer mehr.
