400 Millionen Euro Umsatz 40 Prozent Wachstum: Immer mehr Raucher steigen auf E-Zigaretten um

Ein Mann dampft eine E-Zigarette. Quelle: imago images

Immer mehr Raucher in Deutschland steigen auf E-Zigaretten um: Experten erwarten, dass der Markt noch in diesem Jahr um weitere 40 Prozent wachsen wird.

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Eine wachsende Zahl von Rauchern steigt nach Informationen der WirtschaftsWoche auf E-Zigaretten um. So wird der Markt 2018 um weitere 40 Prozent auf rund 400 Millionen Euro wachsen, geht aus einer Umsatzprognose auf Basis einer aktuellen Befragung von über 100 E-Zigarettenunternehmen hervor. Auch für das kommende Jahr erwartet die Branche demnach Umsatzsteigerungen von mindestens 25 Prozent auf dann rund 500 Millionen Euro.

„Der E-Zigarettenmarkt in Deutschland ist ein starker Wachstumsmarkt“, sagt Dustin Dahlmann, Vorsitzender des Bündnis für Tabakfreien Genuss, dem zahlreiche Hersteller und Händler aus der Branche angehören und in dessen Auftrag die Branchenumfrage durchgeführt wurde.

Anfangs überließen die großen Tabakkonzerne das Geschäft mit dem Qualm-Ersatz noch kleinen Konkurrenten. In den vergangenen Jahren aber haben die weltweit tätigen Zigarettenunternehmen BAT (HB, Lucky Strike), Philip Morris (Marlboro) und Japan Tobacco International (Camel) auch hierzulande eigene Systeme auf den Markt gebracht. Seither registrieren auch Marktforscher rasant steigende Umsätze mit E-Zigaretten. Experten gehen davon aus, dass bereits knapp zwei Millionen Deutsche E-Zigaretten nutzen. Im Vergleich zum klassischen Tabakhandel ist dabei das Online-Geschäft ein deutlich wichtigerer Vertriebskanal.

Unlängst bekam die Branche zudem Aufwind durch eine Entscheidung britischer Parlamentarier. Sie setzen auf die E-Zigarette, um das traditionelle Rauchen zu bekämpfen. Der „Ausschuss für Wissenschaft und Technologie“ des Parlaments hat nun Maßnahmen wie Steuerreduzierungen und die Aufhebung von Rauch- und Werbeverboten für E-Zigaretten empfohlen. Sie sollen so trotz Unsicherheiten über gesundheitliche Langzeitrisiken gefördert werden. Dahlmann sieht auch in Deutschland „noch großen Handlungsbedarf seitens der Politik“.

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