Leuven Die teure Übernahme des Bierbrauers SAB Miller hat dem Weltmarktführer Anheuser-Busch Inbev 2016 einen herben Gewinneinbruch eingebrockt. Wegen hoher Finanzierungskosten und einer hohen Abschreibung blieb unter dem Strich mit 1,24 Milliarden US-Dollar (1,2 Milliarden Euro) Gewinn rund 85 Prozent weniger übrig als ein Jahr zuvor, wie der Anbieter von Marken wie Beck's, Budweiser und Corona am Donnerstag im belgischen Leuven mitteilte. Zudem sank der operative Gewinn stärker als erwartet. Jetzt will der Konzern noch mehr sparen.
Der Umsatz legte bereinigt um Währungseffekte um 2,4 Prozent auf 45,5 Milliarden Dollar zu – inklusive der Folgen des starken Dollar sank der Erlös auf vergleichbarer Basis um rund drei Prozent.
Für 2017 rechnet das Management mit einem beschleunigten Umsatzwachstum aus eigener Kraft. Die SAB Miller-Übernahme soll dabei deutlich höhere Einsparungen bringen als bisher gedacht. Statt von 2,45 Milliarden Dollar geht AB Inbev jetzt von 2,8 Milliarden Dollar aus – auf Basis stabiler Währungskurse. Die noch fehlenden rund 2 Milliarden Dollar sollen binnen der nächsten drei bis vier Jahre erreicht werden.