Abgesagte Akorn-Übernahme Fresenius-Chef: „Wir sind vorsätzlich getäuscht und betrogen worden“

Fresenius: Stephan Sturm wehrt sich gegen Vorwürfe wegen Akorn Quelle: imago images

Kurz vor einem wichtigen Gerichtstermin im US-Bundesstaat Delaware, in dem es um die abgesagte Übernahme des US-Unternehmens Akorn geht, wehrt sich Fresenius-Chef Stephan Sturm gegen Vorwürfe.

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„Wir haben Akorn so tiefgreifend geprüft, wie es rechtlich ging“, sagt Sturm zu den Vorwürfen, er habe entsprechende Warnhinweise unterschätzt, gegenüber der WirtschaftsWoche. „Es war die intensivste Due Diligence, die ich bei Fresenius mitgemacht habe, und ich habe hier seit meinem Einstieg im Jahr 2005 schon einige große Übernahmen begleitet. Für alles, was wir vor Vertragsschluss nicht auf Herz und Nieren prüfen durften, haben wir uns von Akorn Zusicherungen geben lassen.“ 

Fresenius hatte die Übernahme Ende April abgesagt, nachdem bekannt wurde, dass Akorn Testreihen für Medikamente verfälscht haben soll. „Wir sind vorsätzlich getäuscht und betrogen worden“, sagt Sturm.

Gegen die Rücknahme der Übernahme klagt nun Akorn vor Gericht. Laut Klageschrift, die der WirtschaftsWoche vorliegt, wollen deren Anwälte darlegen, dass Fresenius gut über Akorn informiert war. Für den 23. August hat das US-Gericht beide Parteien zu einer finalen Anhörung geladen. Fresenius-Chef Sturm wird vor Ort sein. Danach soll das Urteil innerhalb von 90 Tagen verkündet werden.

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