Wie sieht die Douglas-Holding in vier Jahren aus? Halten Sie auf Dauer an den verschiedenen Geschäftsbereichen fest?
Alle Pläne müssen sich an der Realität orientieren. Ein Erfolgsrezept der Douglas-Gründerfamilie Kreke war sicherlich ihre aktive Portfoliostrategie. In der Historie des Unternehmens sind immer wieder neue Teile dazugekommen und andere wurden abgegeben. Diese von Henning Kreke vertretene Strategie ist ein sehr vernünftiger Ansatz, den Advent weiter unterstützt.
Die Gründerfamilie Kreke und die anderen Großaktionäre sollen ihre Anteile an Advent verkaufen. Anschließend beteiligt sich die Familie Kreke wieder mit rund 20 Prozent am Unternehmen. Bleiben die Krekes langfristig an Bord?
Davon gehe ich aus. Im Gegensatz zu einigen Presseberichten gab es zwischen der Familie und uns nie einen Dissens darüber, wie sich das Unternehmen entwickeln lässt. Henning Kreke bleibt Vorstandsvorsitzender, die Familie zählt weiterhin zu den Anteilseignern und wird ihren Anteil im Rahmen des freiwilligen Übernahmeangebots sogar ausbauen.
Im kommenden Jahr endet die Amtszeit von Aufsichtsratschef Jörn Kreke. Wird dann ein Advent-Vertreter den Vorsitz in dem Gremium übernehmen?
Die entsprechenden Unterlagen für die deutsche Finanzaufsicht sind noch in Vorbereitung, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Aber gehen Sie davon aus, dass wir angemessen im Aufsichtsrat vertreten sein werden. Auch dies haben wir mit der Familie Kreke einvernehmlich besprochen.
Die bisherige Aktionärsstruktur der Douglas-Holding gilt als äußerst diffizil. Wie ist es Ihnen gelungen, das Vertrauen der Eigentümerfamilien zu gewinnen?
Die Verkäufer haben sich natürlich umgeschaut, welcher Finanzinvestor zum Unternehmen passen könnte. Mit Michael Hinderer hat die Familie Kreke einen Berater, der selbst aus der Private-Equity-Branche kommt und daher sicher gut erklären konnte, wie Advent tickt.