Advent-Manager Ranjan Sen Douglas soll mit höherer Schlagzahl expandieren

Seite 3/4

Einvernehmen mit Familie Kreke


Diese Markennamen machten Karriere
Klebestreifen heißt im allgemeinen Sprachgebrauch kurz schlicht: Tesa oder Tesafilm. Erstmals wurde der Name mit dem transparenten Klebeband 1936 in Verbindung gebracht. Quelle: AP
Maggi-Würze wird im allgemeinen Sprachgebrauch viel häufiger verwendet als der Begriff der Suppenwürze oder des Suppenwürfels. Bereits seit 1886 gibt es die würzige Soße, seit 1909 befindet sie sich in der unverkennbaren braunen Flasche mit gelb-rotem Etikett. Wer wissen will, wie sich die Maggi-Flasche in den vergangenen Jahrzehnten verändert hat, dem sei ein Besuch im Deutschen Verpackungsmuseum in Heidelberg ans Herz gelegt. Quelle: ZBSP
Die meisten Deutschen verlangen nach einer durchzechten Nacht nicht etwa nach einem Kopfschmerzmittel, sondern nach einer Aspirin. Zwar verwenden Menschen bereits seit Jahrhunderten zur Schmerzlinderung Acetylsalicylsäure, aber so richtig bekannt wurde der Wirkstoff erst mit der Leverkusener Firma Bayer. Seit 1897 wird der synthetische Wirkstoff dort hergestellt und unter den Namen Aspirin verkauft. Quelle: dpa
Der Klebezettel aus dem Hause 3M wurde von der US-Zeitschrift "Fortune" als einer der wichtigsten Erfindungen des 20. Jahrhunderts erklärt. Wir halten das für ein wenig übertrieben, verlangt niemand nach einem Klebezettel, wenn er um ein Stück Papier bittet, das auf der Rückseite mit einer Klebung bestückt ist, um es an glatten Gegenständen zu befestigen. Wer um ein Post-It bittet, ist nicht nur schneller, sondern auch präziser. Ursprünglich hatten Post-Its eine knallgelbe Farbe - mittlerweile das berühmte und durchaus praktische Büromaterial auch in anderen Farben erhältlich. Quelle: AP
Das Papiertaschentuch ist kein sonderlich beliebtes Wort: In Deutschland sprechen die meisten von Tempo, im englischsprachigen Raum wird statt "tissue" meist das Wort Kleenex verwendet, das ebenfalls von einem Markennamen abstammt. Das Warenzeichen Tempo wurde bereits 1929 beim Reichspatentamt in Berlin angemeldet, die Marke hatte also genügend Zeit, sich in den Sprachgebrauch der Deutschen festzusetzen. Mittlerweile gibt es von Tempo nicht nur Taschentücher, sondern auch Toilettenpapier. Hoffentlich sorgt das nicht einmal für Verwirrung. Quelle: obs
Die meisten wissen es vermutlich gar nicht, dass der Fön einmal ein Markenname aus dem Hause AEG ist, sondern verbinden mit dem Wort einfach nur ein anderes Wort für Haartrockner (oder Heißluftdusche, wie es in der Wikipedia heißt). Dabei darf das Wort "Fön" wirklich nur von AEG bzw. der Firma Electrolux verwendet werden, zu der die Marke mittlerweile gehört. AEG hat sich das Markenzeichen bereits 1909 schützen lassen. Quelle: dpa
Ein Gerät aus Winnenden, Baden-Württemberg, hergestellt von der Alfred Kärcher GmbH & Co. KG hat es nicht nur in den Duden geschafft, sondern hat sich auch im Ausland in den allgemeinen Sprachgebrauch geschlichen. Wer kärchert, benutzt einen Dampfdruckreiniger. Nicht ganz so glücklich war die Verwendung des Begriffs 2005 durch den damaligen französischen Innenminister Nicolas Sarkozy im Zusammenhang mit den landesweiten Unruhen. Im Oktober und November kam es in ganz Frankreich zu Sachbeschädigungen und Brandstiftungen und Zusammenstößen mit der Polizei. Sarkozy kündigte mit der Verwendung des Begriffs ein hartes Durchgreifen seitens des Staats an. Quelle: dpa/dpaweb

Wie sieht die Douglas-Holding in vier Jahren aus? Halten Sie auf Dauer an den verschiedenen Geschäftsbereichen fest?

Alle Pläne müssen sich an der Realität orientieren. Ein Erfolgsrezept der Douglas-Gründerfamilie Kreke war sicherlich ihre aktive Portfoliostrategie. In der Historie des Unternehmens sind immer wieder neue Teile dazugekommen und andere wurden abgegeben. Diese von Henning Kreke vertretene Strategie ist ein sehr vernünftiger Ansatz, den Advent weiter unterstützt.

Die Gründerfamilie Kreke und die anderen Großaktionäre sollen ihre Anteile an Advent verkaufen. Anschließend beteiligt sich die Familie Kreke wieder mit rund 20 Prozent am Unternehmen. Bleiben die Krekes langfristig an Bord?

Davon gehe ich aus. Im Gegensatz zu einigen Presseberichten gab es zwischen der Familie und uns nie einen Dissens darüber, wie sich das Unternehmen entwickeln lässt. Henning Kreke bleibt Vorstandsvorsitzender, die Familie zählt weiterhin zu den Anteilseignern und wird ihren Anteil im Rahmen des freiwilligen Übernahmeangebots sogar ausbauen.

Im kommenden Jahr endet die Amtszeit von Aufsichtsratschef Jörn Kreke. Wird dann ein Advent-Vertreter den Vorsitz in dem Gremium übernehmen?

Die entsprechenden Unterlagen für die deutsche Finanzaufsicht sind noch in Vorbereitung, deshalb kann ich dazu nichts sagen. Aber gehen Sie davon aus, dass wir angemessen im Aufsichtsrat vertreten sein werden. Auch dies haben wir mit der Familie Kreke einvernehmlich besprochen.

Die bisherige Aktionärsstruktur der Douglas-Holding gilt als äußerst diffizil. Wie ist es Ihnen gelungen, das Vertrauen der Eigentümerfamilien zu gewinnen?

Die Verkäufer haben sich natürlich umgeschaut, welcher Finanzinvestor zum Unternehmen passen könnte. Mit Michael Hinderer hat die Familie Kreke einen Berater, der selbst aus der Private-Equity-Branche kommt und daher sicher gut erklären konnte, wie Advent tickt.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%