Air-Berlin-Deal Easyjet fordert Lufthansa auf innerdeutschen Routen heraus

Die Sorge um ein Monopol der Lufthansa nach der Air-Berlin-Pleite wird nun durch Easyjet entkräftet: Der britische Billigflieger kündigte an, erstmals auf innerdeutschen Strecken zu fliegen. Ein neuer Wettbewerb startet.

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Lufthansa: Easyjet fordert deutsche Airline heraus Quelle: dpa

Berlin Nach dem Air-Berlin-Deal will der britische Billigflieger Easyjet erstmals auf innerdeutschen Strecken fliegen und damit der Lufthansa Konkurrenz machen. Ab dem 5. Januar soll es Verbindungen von Berlin nach Düsseldorf, Frankfurt, München und Stuttgart geben, kündigte Easyjet am Mittwoch an. Zudem werde man 15 internationale Strecken anbieten - etwa nach Paris, Wien, Zürich und zu beliebten Ferienzielen wie Mallorca.

Easyjet freue sich, „mehr Wettbewerb und niedrigere Tarife anzubieten zu können, insbesondere auf innerdeutschen Strecken, für die es derzeit nur eine sehr beschränkte Auswahl gibt“, sagte der für das Europa-Geschäft zuständige Manager Thomas Haagensen. Der Easyjet-Flugplan für Berlin-Tegel sei wegen früher Abflugzeiten auch für Geschäftsreisende interessant.

Easyjet hatte im Oktober die Übernahme von Teilen der insolventen Air Berlin angekündigt. Insidern zufolge dürfte die EU-Kommission den Deal anders als bei der Lufthansa voraussichtlich ohne Auflagen durchwinken. „Wenn wir in den nächsten Wochen grünes Licht aus Brüssel bekommen, werden wir die Nummer 1 in Berlin“, sagte Haagensen jüngst im Reuters-Interview.

Die Briten planen mit Beginn der Sommersaison ab dem 25. März 2018 weitere Routen ab Tegel. Bis Herbst will Easyjet 2018 bis zu 25 Maschinen im zentrumsnahen Hauptstadtflughafen stationieren. Bisher betreibt die Airline zwölf Flugzeuge in Schönefeld nahe Berlin.

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