Air Berlin-Tochter Niki legt Beschwerde gegen Insolvenzort Wien ein

Die Air-Berlin-Tochter Niki will ihr laufendes Insolvenzverfahren in Deutschland halten. Mit einer Rechtsbeschwerde wehrt sie sich gegen den Gerichtsort Wien. Der Verkauf soll trotzdem durchgezogen werden.

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Karlsruhe/Frankfurt Die Air-Berlin-Tochter Niki will ihr schon laufendes Insolvenzverfahren in Deutschland retten und hat deshalb Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) gegen die Entscheidung für Wien als Insolvenzort eingelegt. Die Beschwerde sei am Montag eingegangen, erklärte eine Sprecherin des BGH am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. „Das Verfahren wird zügig bearbeitet.“ Der vorläufige Insolvenzverwalter Lucas Flöther bestätigte die Beschwerde.

Zuständig sei der mit Insolvenzrecht befasste 9. Zivilsenat. Das Landgericht Berlin hatte am Montag auf die Beschwerde eines Fluggastrechte-Portals hin beschlossen, dass das Insolvenzverfahren in Österreich neu aufgerollt werden müsste. Das könnte aber den schon vereinbarten Verkauf von Niki an die British-Airways-Mutter IAG platzen lassen.

Der Verkauf der Airline an den britisch-spanischen Luftfahrtkonzern soll trotz des schwebenden Rechtsstreits durchgezogen werden. Die IAG-Tochter Vueling halte am Kauf von Niki fest, deshalb werde er den Verkaufsprozess vorantreiben, erklärte Flöther. Zugleich werde Niki bis Ende der Woche Antrag auf Eröffnung eines Sekundär-Insolvenzverfahrens in Österreich stellen. Damit solle der schon geschlossene Kaufvertrag mit der IAG abgesichert werden.

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