Air-Berlin-Tochter Niki zieht Beschwerde gegen Insolvenz in Österreich zurück

Der Weg für Niki Lauda ist frei: Der Gründer kann die österreichische Fluggesellschaft Niki kaufen. Die Airline zog eine Beschwerde gegen die Insolvenzabwicklung zurück und vermeidet damit einen Rechtsstreit.

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Niki zieht Beschwerde gegen Insolvenz in Österreich zurück Quelle: dpa

München Dem Verkauf der österreichischen Fluggesellschaft Niki an ihren Gründer Niki Lauda steht juristisch nichts mehr im Wege. Das Unternehmen zog seine Beschwerde gegen die Entscheidung zurück, dass seine Insolvenz in Österreich und nicht in Deutschland abgewickelt werden muss. „Nun kann der Kaufvertrag endverhandelt und unterschrieben werden“, erklärte Insolvenzverwalter Lucas Flöther am Mittwoch. „Ein monatelanger Rechtsstreit darüber, wo das Hauptinsolvenzverfahren stattfinden soll, hätte das Ende von Niki bedeutet“, begründete er den Schritt.

Das Landgericht Berlin hatte Anfang des Jahres entschieden, dass Niki am Firmensitz in Österreich Insolvenz anmelden müsse und nicht in Berlin, wo die Tochter von Air Berlin das getan hatte. Dagegen hatte Niki beim Bundesgerichtshof die – nun zurückgezogene – Beschwerde eingelegt.

Mit der Verlegung des Insolvenzverfahrens nach Korneuburg bei Wien war der von Flöther eingefädelte Verkauf an die britische IAG (British Airways, Iberia) obsolet. Die österreichische Masseverwalterin Ulla Reisch entschied sich am Dienstag in einem neuen Bieterprozess stattdessen für Lauda, der im ersten Anlauf gegen IAG unterlegen war.

Um den Vertrag mit der IAG-Tochter Vueling loszuwerden, wurde am Dienstag in Deutschland ein zweites Insolvenzverfahren eröffnet, das von Flöther als Verwalter organisiert wird. Dessen Gläubiger nickten den geplanten Verkauf an Lauda ab. „Einzig und allein entscheidend ist ein gutes Ergebnis für die Gläubiger, und das wurde nun hoffentlich erzielt“, sagte Flöther.

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