München
Die Gläubiger der Fluggesellschaft Air Berlin wollen einem Insider zufolge den ehemaligen Minderheitsaktionär und Kapitalgeber Etihad verklagen. Der Gläubigerausschuss habe am Montagabend grundsätzlich beschlossen, die Schadenersatz-Klage voranzutreiben, sagte eine Person aus dem Umfeld von Air Berlin am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters.
Insolvenzverwalter Lucas Flöther hofft im besten Fall auf eine Milliardensumme, mit der ein Großteil der Gläubigerforderungen zurückbezahlt werden könnte. Air Berlin steht auf dem Standpunkt, dass Etihad seine Zusagen, die Fluggesellschaft für mindestens 18 Monate weiter zu finanzieren, nicht eingehalten hat und damit Schuld an der Insolvenz trägt.
Allerdings muss Flöther zunächst einen Prozessfinanzierer finden, der die erwarteten Kosten von rund fünf Millionen Euro vorstreckt. Der Gläubigerausschuss hat ihn beauftragt, dazu eine Ausschreibung zu organisieren, wie der Insider sagte. Flöther wollte sich dazu nicht äußern. Das Insolvenzverfahren sei nicht öffentlich.