Alno Küchenhersteller geht auf Sparkurs

Die Investment-Gesellschaft Tahoe schlägt nach der Übernahme des angeschlagenen Küchenherstellers Alno einen drastischen Sparkurs ein. Um die Ziele für 2017 zu erreichen, sollen rund 350 Stellen gestrichen werden.

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Der angeschlagene Küchenhersteller aus Baden-Württemberg wurde von der bosnischen Unternehmerfamilie Hastor übernommen. Die dazugehörige Investment-Gesellschaft Tahoe hält seit diesem Jahr die Mehrheit der Anteile. Quelle: dpa

Pfullendorf Der angeschlagene Küchenhersteller Alno schlägt nach dem Einstieg seines neuen Großaktionärs Tahoe einen neuen Sparkurs ein. Durch den Wegfall von 350 Stellen in der Verwaltung soll bereits in diesem Jahr ein zweistelliger Millionenbetrag eingespart werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Damit werde schon 2017 ein deutlich positives Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) ausgewiesen. Wie es unterm Strich aussehen wird, dazu machte das Unternehmen aber keine Angaben. Von 2018 an soll der Wegfall der Arbeitsplätze die Kosten um mindestens 20 Millionen Euro jährlich drücken.

Die Mitarbeiter am Stammsitz in Pfullendorf (Baden-Württemberg) sowie in Enger (Nordrhein-Westfalen) und Coswig (Sachsen-Anhalt) waren am Freitag bei Mitarbeiterversammlungen über den Stellenabbau informiert worden, nachdem am Vorabend der Aufsichtsrat getagt hatte. 250 Arbeitsplätze sollen in Deutschland gestrichen werden, etwa 100 Stellen bei ausländischen Gesellschaften. Konzernweit hat Alno einem Sprecher zufolge derzeit 2100 Mitarbeiter.

Wie der Abbau ablaufen soll, ist noch Gegenstand von Verhandlungen mit Betriebsrat und Gewerkschaft. Unklar ist, ob es allein dabei bleibt. Es würden noch weitere Aktivitäten und Prozesse unter Kostengesichtspunkten geprüft. Alno hat in den vergangenen Jahren bis auf wenige Ausnahmen Verluste geschrieben.

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