Amazon Worauf Jeff Bezos sein Geld setzt

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Amazon Prime wird für bestehende Branchen zur Bedrohung

Mit seinen Investitionen und Aufkäufen für Künstliche Intelligenz versucht sich Amazon, das in der Lage ist, riesige Datenmengen zu verarbeiten, eine Position als Spinne im Netz zu sichern. Über die Säule Amazon Web Services ebnet Bezos kleinen und mittleren Unternehmen den Weg zu dieser kostspieligen Technik.

„Wir sind mitten in einem offensichtlichen Trend: Lernende Maschinen und Künstliche Intelligenz. Sie treiben unsere Algorithmen für die Vorhersagen für Nachfragen, die Rankings für Produktsuchen und Empfehlungen für gute Deals, Betrugserkennung, Übersetzungen und vieles mehr“, schrieb Bezos in seinem jüngsten Brief an die Aktionäre.

Nützlich und absurd: Die Amazon Skills

Die wird auch rasch lernen, was die Prime-Kunden gerne zur Entspannung schauen. Und Prime wird auf einmal für bestehende Branchen eine Bedrohung. 4,5 Milliarden US-Dollar will die Tochter Amazon Studios 2017 für die Produktion eigener Inhalte investieren. Streaming-Konkurrent Netflix (z.B. Better Call Saul) – ein Kunde bei AWS – liegt mit sechs Milliarden zwar drüber, aber arrivierte Anbieter wie NBS (Seinfeld, Friends) mit 4,3 Milliarden oder HBO (The Wire, The Sopranos) mit 2,5 Milliarden schon dahinter.

Amazon, so Galloway, könne dank seiner enormen Größe einfach in einen Markt eintreten und diesen dominieren. Auch wenn das oft genug in der Geschichte des Unternehmens nicht funktioniert hat. Das Firephone als bekanntester Flop ist nicht der einzige – Reiseportale wie „Destinations“ oder auch das Bezahlsystem „Amazon Wallet“ konnten sich nicht durchsetzen.

Dem Wachstum des Unternehmens konnten diese Rückschläge keinen Einhalt gebieten. Auch die Quartalszahlen zeigen nur einen Trend: Wachstum. Wenn auch nicht zur Freude der Aktionäre. „In seinen 16 Jahren als börsennotiertes Unternehmen, hat Amazon die einzigartige Erlaubnis von der Wall Street erhalten, sich auf die Expansion seiner Infrastruktur zu konzentrieren, Umsatz auf Kosten des Gewinns zu erhöhen.

Aktionäre haben den Kurs auf ein Rekordlevel geschoben, auch wenn das Unternehmen nur Taschengeld verdient. Gewinne wurden immer nur für morgen versprochen.“ Das urteilte die Zeitung "Times". Im Jahr 2013.

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