Amazon Echo, Dash-Buttons und Co. Shopping für alle, die zu faul für den Onlinekauf sind

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Bestellen per Knopfdruck


Die Rede ist von Amazons Dash-Button. Für mehr als 150 Marken in den USA bietet der Handelsriese die Bestellung per Knopfdruck, ganz ohne Besuch des Onlineshops, bereits an. Wie das funktioniert?

Mehr als 60 Milliarden Dollar ist Amazon-Gründer Jeff Bezos inzwischen wert. Hinter seinem Vermögen steckt ein riesiges Geflecht an Beteiligungen. Eine interaktive Reise ins Bezos-System.

Für zahlreiche Produkte des Alltags – vom Kaffeepulver bis zum Kondom – gibt es kleine, mit dem WLAN verbundene Dash Buttons. Sie sind in etwa so groß wie ein Autoschlüssel und werden bestimmten Marken und Produkten zugeordnet. An eine Waschmaschine etwa klebt der Kunde einen Knopf für Waschmittel vom Markenproduzenten seiner Wahl. Ist das Waschmittel leer, ordert der Nutzer per Knopfdruck automatisch eine vorher eingestellte Menge Waschmittel.

Das Düsseldorfer Unternehmen Henkel ist seit Ende Juni in den USA im Dash-Programm vertreten, unter anderen mit den Marken Persil und Schwarzkopf. Auf Anfrage erklärte eine Unternehmenssprecherin: „Bislang sind wir mit der Entwicklung zufrieden. Unsere Dash Buttons zählen zu den erfolgreichsten in ihren jeweiligen Kategorien.“ Genaue Absatzzahlen nannte sie nicht.

Mabel McLean, bei der US-Unternehmensberatung L2 für Amazon zuständig, kennt Fakten: „Fünf der zehn Top-Haushaltsprodukte auf Amazon gehören zu Marken, die Teil des Dash-Programms sind“, sagt sie. Bei den Top 100 seien es immerhin noch 35 Prozent. „Das legt nahe, dass die Dash Buttons die Verkäufe für Marken ankurbeln.“ Dafür spreche auch, dass sich immer mehr Marken für das Dash-Programm interessieren.

Trotzdem: Auf dem Massenmarkt ist Dash noch nicht angekommen, sagt Aufzug. Bis dato gebe es in den USA lediglich eine kleine Zahl von „Early Adoptern“, die sich an das neue Bestellmedium wagten. „Trotzdem ist der Knopf für Amazon schon jetzt ein sehr mächtiges Tool, vor allem was die Kundenbindung anbetrifft.“

Die beliebtesten Händler der Deutschen
Das Logo des Parfümerie- und Handelskette "Douglas" Quelle: dpa
Das Aldi-Logo Quelle: REUTERS
Eine Kaffeetasse in einer Tchibo-Filiale vor einem Produktregal. Quelle: dpa
Ansicht des Logos und des Schriftzugs der Drogeriemarktkette Müller Quelle: dpa
Eine Kundin schiebt in einer Rossmann-Filiale einen Einkaufswagen. Quelle: dpa
Ein Kugelschreiber mit der Aufschrift "Otto...find ich gut." Quelle: dpa
Eine Verkäuferin ordnet die Buchauslagen in einer Thalia Filiale Quelle: dpa

Heute kauft das Gros der Kunden Alltagsprodukte wie Waschmittel oder Toilettenpapier im Laden und schleppen sie nachhause. „Wenn es so einfach ist zu bestellen wie mit dem Dash-Button, macht das Kaufen im Laden keinen Sinn mehr“, sagt Aufzug. Aus seiner Sicht wird der stationäre Handel diesen Trend bei Alltagsprodukten zu spüren bekommen.

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