Amazon Handelsriese will mehr Waren über Bestell-Knöpfe verkaufen

Die Amazon-Knöpfe, mit denen einzelne Waren nachbestellt werden, wurden im Frühjahr 2015 zunächst für einen Aprilscherz gehalten. Jetzt will der Handelsriese mehr Artikel über die „Dash Buttons“ verfügbar machen.

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Das Logo von Amazon Prime in einem Buchladen in Seattle Quelle: dpa

Der Online-Händler Amazon will laut einem Zeitungsbericht das Angebot bei seinen Bestellknöpfen für den Haushalt ausbauen. Diese Woche sollen Dutzende neue Marken hinzugefügt werden, berichtete das „Wall Street Journal“.

Das sind Amazons nächste Projekte

Über die bisher nur in den USA verfügbaren Geräte, die wie Türklingel-Knöpfe aussehen, kann mit einem Tasten-Druck ein bestimmtes Produkt nachbestellen, wie zum Beispiel Waschmittel oder Getränke. Die Idee von Amazon für die „Dash Buttons“: Die Verbraucher sollen die Knöpfe im Haushalt verteilen, etwa an der Waschmaschine, und ausgegangene Produkte sofort nachbestellen können.

Die Hoffnung dahinter: Die Kunden sollen auch die Güter des täglichen Bedarfs vermehrt bei Amazon kaufen.

Im Prinzip bringt Amazon die One-Click-Kaufoption von der Website mit den Knöpfen in die analoge Welt. Via WLAN verbinden sie sich mit einer App und dem Amazon-Prime-Konto des Kunden. In der App lässt sich festlegen, welches Produkt einer Marke über den Knopf gekauft werden soll. Jeder Knopf ist mit dem Logo einer Marke versehen und exklusiv für sie vorgesehen.

Amazons deutsche Logistikzentren

Das „Wall Street Journal“ berichtete erstmals darüber, was Unternehmen Amazon zahlen müssen, um bei dem Programm mitmachen zu dürfen. Pro verkauften Knopf einer Marke würden 15 Dollar fällig plus 15 Prozent des Preises bei jedem Verkauf, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Zugleich hätten Konzerne wie Procter & Gamble und PepsiCo in der ersten Welle zum Start im vergangenen Jahr rund 200.000 Dollar bezahlen müssen. Diese Einstiegsgebühr sei inzwischen fallengelassen worden.

Bei Verbraucherschützern stießen die „Dash Buttons“ auf Kritik, weil beim Bestellvorgang kein Preis angezeigt wird. Dies werde von manchen Verkäufern ausgenutzt, die zunächst Waren billig anbieten und dann die Preise kräftig anheben.

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