Angeschlagene Fluggesellschaft South African Airways erhält Notkredit

Die angeschlagene südafrikanische Fluggesellschaft South African Airways erhält einen Notkredit der Regierung, um eine drohende Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Die Airline gilt als höchst unrentabel.

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Johannesburg Südafrikas strauchelnde staatliche Fluggesellschaft South African Airways bekommt zur Abwendung einer Zahlungsunfähigkeit einen Notkredit der Regierung über drei Milliarden Rand (210 Mio. Euro). Mit der Kapitalspritze werde SAA – ein Lufthansa-Partner im Bündnis der Star Alliance – auch einen im Oktober fälligen Kredit bei der Citibank über 1,8 Milliarden Rand bedienen, erklärte das Finanzministerium am Freitag. SAA fliegt unter anderem täglich von Johannesburg nach Frankfurt und München.

Eine Zahlungsunfähigkeit hätte womöglich das Einfordern aller vom Staat garantierten Schulden der Airline in Höhe von 16,4 Milliarden Rand (1,15 Milliarden Euro) nach sich gezogen, erklärte das Finanzministerium. Der Staat hatte der Airline dieses Jahr bereits einen Notkredit über 2,3 Milliarden Rand gewährt.

SAA schreibt trotz niedriger Ölpreise hohe Verluste und muss ihr Geschäft Beobachtern zufolge dringend umbauen. Dies scheitert jedoch auch an politischer Einflussnahme durch die Regierung. „Das jüngste Rettungsboot wird die Wölfe zurückhalten, aber es löst nicht nachhaltig das Problem von SAAs Finanzkrise, da die Airline derzeit monatlich 350 Millionen Rand verliert“, erklärte der finanzpolitische Sprecher der oppositionellen Demokratischen Allianz, Alf Lees.

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