Angst vor dem Chaos Brexit drängt britische Firmen zu Hamsterkäufen

Brexit drängt britische Firmen zu Hamsterkäufen Quelle: REUTERS

Laut dem Kreditversicherer Euler Hermes decken sich Unternehmen aus Großbritannien mit Importgütern ein. Sie fürchten, dass nach dem Brexit Zölle und Probleme bei den Lieferketten ihre Produktion gefährden.

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Die britischen Unternehmen decken sich dem Kreditversicherer Euler Hermes zufolge wegen des nahenden EU-Abschieds ihres Landes mit Importwaren ein. „Wir sehen zunehmend Hamsterkäufe – wie nach einer Sturmwarnung“, sagte der Chef von Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ron van het Hof, am Donnerstag. „Um mögliche Zölle, Verzögerungen oder gar Unterbrechungen der Lieferkette zu vermeiden, horten britische Unternehmen immer mehr Importwaren, die sie für ihre Produktion zwingend benötigen.“

Großbritannien tritt Ende März 2019 aus der Europäischen Union aus. Die Modalitäten sind noch unklar. Beim Brüsseler EU-Gipfel am Mittwoch gab es keine Einigung auf ein Austrittsabkommen, das die künftigen Beziehungen regeln soll. Euler Hermes warnte in diesem Zusammenhang vor den Gefahren neuer Handelshürden für die britischen Unternehmen. „Zusätzliche Zollkontrollen und Staus wären für ihre Lieferketten ein Desaster“, sagte van het Hof zum Risiko eines ungeordneten Brexit. „Die Hamsterkäufe sollen zwar ihre Margen und Produktion zunächst absichern, sie bergen gleichzeitig aber auch bilanzielle Risiken – für die Unternehmen selbst und indirekt für ihre Lieferanten.“

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