App mit Barcode-Scanner Zalando wird zum Angstgegner

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Evolution des E-Commerce


So shoppen Multi-Millionäre im Internet
Der Luxus erhält Einzug in die virtuelle Einkaufswelt. Der Online-Shop "The Billionaire Shop" konzentriert sich ganz auf exklusive und teure Güter: Schnelle Autos, Luxus-Villen, Helikopter und Brilliant-Uhren. Hier kommen Multi-Millionäre, die mit einem Klick ihr Geld loswerden wollen, voll auf ihre Kosten. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Wer das nötige Kleingeld hat: Der luxuriöse Shop versteht sich nach eigenen Angaben als Anlaufstelle für Lottogewinner, die nicht so richtig wissen, wohin mit ihrem Geld. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Dieses Problem dürfe mit dem Luxusshop, der im Grunde genauso wie Amazon funktioniert, gelöst sein. Eine der beliebtesten Rubriken sind die Privatjets. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Die Macher des Online-Shops kommen aus Schweden und betreiben auch die internationale Glücksspiel-Seite Multilotto.com. Gegenüber Mashable sagte ein Sprecher, dass es bislang für Millionäre nicht leicht war, Luxusprodukte unkompliziert im Internet zu kaufen. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Wer sich eine Luxusuhr kaufen will, schiebt beispielsweise die Patek Philippe für 1.390.000 Euro in den Einkaufswagen und bezahlt dann per Mausklick. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Wer viel Geld hat, kann auch viel ausgeben: Zum Beispiel 289.000 Euro für einen Lamborghini, den The Billionaire Shop für seine wohlhabende Zielgruppe dann nach Hause verschifft. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot
Und wenn der vermögende Internet-Nutzer zu Hause merkt, dass er eigentlich lieber den schwarzen Mosler Raptor GTR haben wollte, kann er den roten Flitzer wieder zurückgeben. (Foto: Screenshot The Billionaire Shop) Quelle: Screenshot

So will der Sportartikelproduzent Adidas bis 2015 rund eine halbe Milliarde Euro über eigene E-Commerce-Aktivitäten einspielen. „Die enormen Steigerungsraten der letzten Jahre“ werden „mit Sicherheit weiter zunehmen“, erwartet Mark Bezner, geschäftsführender Gesellschafter des Hemdenherstellers Olymp. „Wir beobachten diese Evolution“, sagt Bezner, „und intensivieren unsere Bemühungen in diesem Geschäftsfeld.“

Der Online-Kampf

Im Online-Kampf zwischen Markenherstellern und Großportalen dürfte es vor allem kleineren Anbietern schwerfallen, sich zu behaupten. Doch es gibt Chancen. Das Modehaus Rübsamen ist eine Institution in Augsburg. Mitten in der Innenstadt steht das Stammhaus, über dem rot umrandeten Eingang prangt der Schriftzug Fashion Galerie. Seit dem Jahr 1900 hat der Händler seine Pforten geöffnet, verkaufte anfangs Wanderstöcke, Bierseidel, Kruzifixe und Schnupftücher.

Nach und nach wandelte sich das Unternehmen zum Anbieter von Mode, Bettwäsche und Accessoires, Filialen kamen dazu. Inzwischen führt das Traditionsunternehmen 15 Läden rund um Augsburg, beschäftigt 200 Mitarbeiter – und betreibt nebenher vier Web-Shops.

Rund 50 000 Pakete verschickte Rübsamen-Inhaber Marcus Vorwohlt im vergangenen Jahr an Online-Käufer. Schon vor fünf Jahren begann er, das Web-Geschäft aufzubauen. Statt das komplette Sortiment der Filialen eins zu eins im Netz abzubilden, konzentrierten sich die Augsburger auf die Artikel, bei „denen wir auch bundesweit vorn mitspielen können“. Im Fall von Rübsamen waren das etwa Bettwäsche und Tagesdecken.

Auf eine Nischenstrategie setzen auch die Eigentümer des Luxusmodeladens Theresa, der in der Münchner Maffeistraße all die Labels führt, die Fashion-Fans begeistern. 2006 entschloss sich das Inhaberehepaar Susanne und Christoph Botschen, nicht mit Nobelfilialen in andere Städte zu gehen, sondern via Web zu expandieren.

Gucci zum Googeln

Seither hat sich das Startup MyTheresa, das unabhängig vom Münchner Laden geführt wird, zu einer der größten Plattformen für Luxusmode im Netz entwickelt: 160 internationale Designer-Marken von Dolce&Gabbana über Gucci bis zu Givenchy hält das Portal von der Isar inzwischen bereit. 2011 spielte der Online-Shop bereits 25,3 Millionen Euro Umsatz ein. MyTheresa war von Anfang an profitabel. Für 2012 rechnet das Management mit einem Wachstum von 50 Prozent, das Ergebnis soll sich verdoppeln.

Nur einer, so scheint es, kann die Münchner Erfolgsgeschichte noch um ein Happy End bringen: Zalando. Anfang Januar haben die schrillen Modehändler ihren Luxusableger Emeza.de gelauncht. Auf der Internet-Seite kann die betuchtere Kundschaft Cocktailkleider der Edelmarke DKNY erstehen oder Keilstiefeletten des italienischen Designers Giuseppe Zanotti für 559,95 Euro ordern. Das Angebot ist noch weit entfernt vom Niveau von MyTheresa. Aber pünktlich zu den Frühjahrskollektionen soll die nächste Angriffswelle starten.

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