Auslandstochter Bahn-Aufsichtsrat bereitet angeblich Verkauf von Arriva vor

Mit dem Verkauf der Auslandstochter will der Staatskonzern mehr Geld für Investitionen gewinnen. Auch die Schulden sollen offenbar steigen.

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Der Bahn-Vorstand will in den nächsten fünf Jahren fünf Milliarden Euro zusätzlich für Züge und Schienen ausgeben. Quelle: dpa

Berlin Die Pläne der Deutschen Bahn für einen Verkauf ihrer Auslandstochter Arriva werden konkreter. Ziel ist mehr Geld für Investitionen in die Eisenbahn in Deutschland. Der Aufsichtsrat wolle im September endgültig über einen Verkauf entscheiden, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen des Gremiums.

Zuvor will das Kontrollorgan den Vorstand an diesem Mittwoch beauftragen, einen Investor zu finden. Darüber berichteten „Der Spiegel“ und HR Info.

DB Arriva sitzt im nordenglischen Sunderland und betreibt mit 56.000 Beschäftigten Busse und Züge in 14 europäischen Ländern. Bahnchef Richard Lutz hatte dem Bund im Januar vorgeschlagen, Arriva zu verkaufen. Damals hieß es, das könne rund vier Milliarden Euro einbringen.

Insgesamt will der Vorstand in den nächsten fünf Jahren fünf Milliarden Euro zusätzlich für Züge und Schienen ausgeben. Die selbst gesetzte Grenze von 20 Milliarden Euro Schulden werde die Bahn in diesem Jahr überschreiten, berichtete „Der Spiegel“.

Noch nicht auf der Tagesordnung für Mittwoch steht dem Vernehmen nach Lutz' Plan, den Vorstand zu erweitern. Um den Informationsfluss im Unternehmen zu verbessern, will er die Chefs der Güterverkehrstochter Cargo, des Fern- und des Regionalverkehrs in den bislang sechsköpfigen Konzernvorstand aufrücken lassen.

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