Ausverkauf bei Praktiker Baumarktbranche befürchtet "Schlecker-Effekt"

Nach dem Start des Ausverkaufs in insgesamt 180 Praktiker-Filialen wächst in der Baumarktbranche die Sorge vor einem „Schlecker-Effekt“.

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Praktiker Quelle: dpa

„Durch den Schlussverkauf bei Praktiker kommt jetzt auf einen Schlag sehr viel Ware zu Niedrigpreisen auf den Markt“, sagte Peter Wüst, Hauptgeschäftsführer des Baumarktverbandes BHB. „Es besteht die Gefahr, dass das auf die Umsätze der gesamten Branche durchschlägt.“ Baumarkt-Manager befürchten, dass sich Kunden bei den Praktiker-Ausverkäufen im großen Stil mit Heimwerkerprodukten bevorraten könnten und in der Folge die Umsätze der Praktiker-Wettbewerber erst einmal zurückgehen.

Ein ähnlicher Effekt war in den Wochen nach dem Schlussverkauf bei der Drogeriekette Schlecker zu beobachten. Die Kunden kauften stark reduzierte Waren auf Vorrat ein, der Umsatz vom dm, Rossmann und Co. sackte daraufhin deutlich ab. Für die Baumärkte wäre dieser „Schlecker-Effekt“ gravierender, da Produkte wie Rasenmäher, Bohrmaschinen oder Kettensägen anders als Shampoos oder Deos von den Kunden nicht kurzfristig ersetzt werden müssen. Langfristig wird sich „die Lage für die deutschen Baumarktbetreiber aber eher entspannen“, erwartet Wüst. „Praktiker hatte durch die aggressive Preisstrategie immer für viel Unruhe gesorgt."

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