Bahn-Nahverkehrs-Vorstand Frank Sennhenn übernimmt Netz-Sparte

Im letzten Jahr war die Netz-Sparte der größte Gewinnbringer für die Deutsche Bahn. Nun bekommt der Bereich erst einmal einen neuen Chef. Der Vorstand für den Nahverkehr, Frank Sennhenn, wird Oliver Kraft dort ablösen.

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Die Rückfahrlichter einer Lok der Deutschen Bahn. Quelle: dpa

Berlin Der Chef des Bahn-Regionalverkehrs, Frank Sennhenn, ist künftig für das 34.000-Kilometer Schienennetz des Staatskonzerns verantwortlich. Er löst Oliver Kraft ab, der Ende April den Posten aufgibt, wie die Deutsche Bahn am Dienstag mitteilte. Kraft gehe in "gegenseitigem Einvernehmen", hieß es. In konzernnahen Kreisen hieß es, es habe Unzufriedenheit mit seiner Personalführung gegeben.

Die Netz-Sparte ist das strategische Kernstück des Konzerns. Nach Reuters vorliegenden Vorstandsunterlagen war sie 2012 erstmals mit fast 900 Millionen Euro Betriebsgewinn der wichtigste Gewinnlieferant des Konzerns.

Die EU-Kommission dringt seit langem auf eine stärkere Trennung des Netzes vom übrigen Konzern, um eine Diskriminierung von Konkurrenten etwa über Trassenzuteilungen und Nutzungsgebühren auszuschließen. Die Bahn kämpft gemeinsam mit Verkehrsminister Peter Ramsauer vehement dagegen an.

Kraft führte das Netz seit 2010. Er war auch der wichtigste Mitarbeiter von Bahn-Infrastruktur-Vorstand Volker Kefer, der wiederum für das umstrittene Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 zuständig ist. Nachfolger von Sennhenn an der Spitze des Regionalverkehrs soll der bisherige Finanzchef der Sparte, Manfred Rudhart, werden.

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