Baumarktkette Hornbach wird nach guten Geschäften etwas optimistischer

Die Baumarktkette rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem leichten Erlösplus. Höhere Rohstoffpreise will Hornbach nicht an Kunden weitergeben.

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Konzernweit stieg der Erlös im ersten Geschäftsquartal auf 1,68 Milliarden Euro. Quelle: dapd

Beflügelt von einer anhaltend hohen Nachfrage blickt der Baumarktkonzern Hornbach Holding etwas optimistischer auf das laufende Geschäftsjahr 2021/22. So rechnet der Vorstand nun mit einem leichten Erlösplus sowie einem bereinigten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) zwischen 290 und 326 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Freitag im rheinland-pfälzischen Bornheim mitteilte. Damit würde das Ergebnis im besten Fall auf dem Rekordniveau des vergangenen Geschäftsjahres liegen.

Bislang war das Management von einem Umsatz in etwa auf Vorjahresniveau ausgegangen. Das Ebit sollte zudem unterhalb des Rekordwertes des vergangenen Jahres liegen, das Ergebnis aus dem Jahr 2019/20 aber erheblich übertreffen, hieß es Ende Mai. Der Konzern rechnet nun damit, dass unter anderem der absehbar hohe Bedarf an Produkten zum Heimwerken und Renovieren sowie Bauprodukten für ein Umsatzplus von etwa ein bis fünf Prozent sorgen werde.

Finanzchefin Karin Dohm sieht einen nachhaltigen Trend zum Selbermachen: „Selbst im abgelaufenen Quartal, wo mehr Menschen wieder ausgegangen sind und die Corona-Maßnahmen gelockert wurden, stellen wir eine unverändert große Nachfrage nach Do-It-Yourself-Projekten und entsprechender Beratung fest“, sagte sie der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX.

So sei die Nachfrage in den Hornbach-Märkten in allen Bereichen gestiegen. Waren es in den kälteren Monaten eher Lacke und Tapeten, sind derzeit vor allem Pools, Grills und weitere Produkte für den Garten gefragt.

Hornbach: Erlös im ersten Gesamtquartal steigt um 6,4 Prozent

Unterdessen beruhigte Dohm mit Blick auf bestimmte Rohstoffe wie Holz, deren Preise zuletzt aufgrund einer Knappheit angestiegen waren. Die Finanzchefin versprach, die Materialien den Kunden weiter unverändert zur Verfügung stellen zu können - sofern es nicht zu unerwarteten Zwischenfällen wie der Blockade auf dem Suez-Kanal komme. Einer Weitergabe von höheren Rohstoffpreisen an den Kunden erteilte sie eine Absage.

Konzernweit stieg der Erlös im ersten Geschäftsquartal (Ende Mai) um 6,4 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Mit gut einem Fünftel Zuwachs legte vor allem die Baustoff-Sparte zu, die aber nur einen kleinen Teil der Gesamterlöse ausmacht. Auch das Online-Geschäft florierte. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (bereinigtes Ebit) des für Hornbach wichtigen Frühjahrsquartals ging dennoch um 2,2 Prozent auf 169,1 Millionen Euro zurück.

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