Frankfurt Im Streit um die Arbeitsbedingungen bei Ryanair erhöht die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) den Druck. Der Gewerkschaftsvorstand sprach sich am Dienstag für eine Urabstimmung über mögliche unbefristete Streiks aus, wie ein VC-Sprecher sagte. Nun kann die Ryanair-Tarifkommission die Urabstimmung einleiten.
Die an den zehn deutschen Basen stationierten Ryanair-Piloten sollen darüber abstimmen, ob sie für ihre Forderungen nach höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen notfalls in einen unbefristeten Ausstand treten würden.
Zugleich sollen Sondierungen mit dem Management der irischen Billigairline fortgesetzt werden. Ein Termin ist noch in dieser Woche angesetzt. Die Urabstimmung soll VC zufolge über einen Zeitraum von vier Wochen mit Stimmabgabe im Internet durchgeführt werden. Mit einem Ergebnis wäre nicht vor Ende Juli zu rechnen. Warnstreiks seien bis dahin zwar rechtlich möglich, aber bislang nicht geplant, bekräftigte der VC-Sprecher.
Zur Frage, wie viele der rund 400 Ryanair-Piloten in Deutschland bei VC organisiert sind, äußerte sich die Gewerkschaft nicht. Einen ersten Warnstreik in Deutschland hatte die VC kurz vor Weihnachten 2017 gestartet. Damals hatte es Ryanair allerdings mit Ersatzmannschaften geschafft, sämtliche geplanten Flüge in die Luft zu bekommen.