Billigflieger Ryanair-Chef rechnet nicht mit weiteren Streiks

Die Billig-Airline sieht die Verhandlungen mit den Gewerkschaften auf einem guten Weg. Auf einen festen Zeitplan will sich O'Leary aber nicht festlegen.

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Brüssel Ryanair-Chef Michael O'Leary befürchtet vom laufenden Tarifstreit vorerst keine weiteren Belastungen für den Billigflieger. „Ich bin zuversichtlich und optimistisch, dass wir mit den Gewerkschaften echte Fortschritte machen und dass wir in diesem Jahr keinen weiteren Schaden für das Unternehmen erleiden werden“, sagte O'Leary der Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag in Brüssel.

Er räumte aber ein: „Es gibt immer ein Risiko.“ Auf die Frage, ob der Konflikt in den nächsten drei bis fünf Monaten abgeschlossen werden könnte, sagte der Konzernchef, ein konkreter Zeitplan sei hier nicht hilfreich. Bisher hatte die Airline allerdings immer betont, man wolle den Streit mit den Gewerkschaften in mehreren europäischen Ländern bis Weihnachten über die Bühne bekommen.

Ryanair hat wegen des Arbeitskampfes und steigender Kerosinkosten jüngst seine Gewinnprognose gesenkt. Europas größter Billigflieger wird seit Monaten immer wieder von Streiks in mehreren europäischen Ländern überzogen, auch in Deutschland. Die Gewerkschaften von Piloten und Flugbegleitern ringen um den erstmaligen Abschluss von Tarifverträgen mit höherer Bezahlung und besseren Arbeitsbedingungen.

Die Vereinigung Cockpit und die Gewerkschaft Verdi, die für das Kabinenpersonal verhandelt, hatten sich zuletzt skeptisch zu den Gesprächen geäußert. O'Leary geht nach eigenen Worten davon aus, dass Ryanair trotz des Arbeitskampfes einen Preisvorteil gegenüber Konkurrenten behält.

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