Billigflieger Ryanair erkennt Verdi als Verhandlungspartner an

Im Kampf für bessere Arbeitsbedingungen für das deutsche Ryanair-Kabinenpersonal ist der Gewerkschaft Verdi ein kleiner Durchbruch gelungen.

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Ryanair erkennt Verdi als Verhandlungspartner an Quelle: Reuters

Berlin/Frankfurt Der irische Billigflieger Ryanair hat die Gewerkschaft Verdi als Verhandlungspartner für das in Deutschland stationierte Kabinenpersonal anerkannt. Die Gewerkschaft will nun zügig Tarifverhandlungen aufnehmen, wie sie am Mittwoch mitteilte.

„Die Flugbegleiter bei Ryanair in Deutschland haben heute endlich die Zusicherung erhalten, dass ihr Recht, sich bei Verdi zu organisieren und für eine bessere Zukunft einzutreten, von Ryanair respektiert wird“, erklärte das Bundesvorstandsmitglied Christine Behle laut einer Mitteilung. Es sei ein historischer Schritt in Richtung guter Arbeitsbedingungen gelungen.

Die in Deutschland mit Verdi konkurrierende Kabinengewerkschaft Ufo verhandelt ebenfalls mit der irischen Fluggesellschaft und hat am kommenden Freitag einen erneuten Gesprächstermin in Dublin, wie ein Sprecher erklärte. Ryanair hat ähnliche Vereinbarungen bereits mit Gewerkschaften in anderen europäischen Ländern abgeschlossen. Nach dem deutschen Tarifrecht bräuchte es eine solche formale Anerkennung nicht zwingend, um zu einem Tarifvertrag zu kommen.

Beide Gewerkschaften stimmen sich mit anderen Berufsorganisationen in zwei getrennten Netzwerken auf europäischer Ebene ab. In der kommenden Woche planen Flugbegleiter bei Ryanair Streiks in Belgien, Spanien, Portugal und Italien.

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