Billigflieger Ryanair will im Brexit-Notfall britische Anleger vergraulen

Der Billigflieger will bei einem ungeregelten Brexit Aktien britischer Anteilseigner zurückkaufen. Damit versucht Ryanair seine Betriebserlaubnis zu erhalten.

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Die Fluggesellschaft will bei einem ungeregelten Brexit von Nicht-EU-Aktionären beschränken und Aktien zurückkaufen. Quelle: dpa

Dublin Der irische Billigflieger Ryanair will im Fall eines ungeregelten EU-Austritts Großbritanniens britische Aktionäre über einen Aktienrückkauf loswerden. Bei einem harten Brexit käme es zu einer kleinen Mehrheit von Anteilseignern aus Nicht-EU-Ländern, erklärte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Montag. Die Fluggesellschaft werde dann gleichzeitig die Rechte von Nicht-EU-Aktionären beschränken und Aktien zurückkaufen, damit diese Anleger ihre Aktien verkaufen könnten.

Hintergrund des Plans ist eine EU-Vorschrift, nach der Airlines innerhalb der Europäischen Union nur dann für Flüge eine Betriebserlaubnis erhalten, wenn sie mehrheitlich im Besitz von staatlichen oder privaten Eignern aus der EU sind.

Auch Easyjet hat vorsorglich beschlossen, den Verkauf von Aktien an Anleger außerhalb der EU zu untersagen. Der Anteil der EU-Eigner war bei dem britischen Low-Cost-Carrier zuletzt schon bei 49 Prozent. Der britisch-spanische Luftfahrtkonzern IAG sah sich für einen harten Brexit gewappnet, denn innerhalb der EU fliegen vor allem die Töchter Iberia und Vueling aus Spanien. Iberia ist mehrheitlich im Besitz von Spaniern, so wie British Airways seit der Fusion der beiden Fluglinien 2011 mehrheitlich Briten gehört.

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