Berlin An den Flughäfen in Hamburg und Berlin haben am Mittwochmorgen Warnstreiks des Bodenpersonals begonnen. Wegen Arbeitsniederlegungen werden zwischen 5.00 Uhr und 11.00 Uhr in Tegel und Schönefeld kaum Flugzeuge abgefertigt, wie ein Verdi-Sprecher am Morgen in Berlin sagte.
Die Fluggesellschaften haben allein 71 Abflüge von der Hauptstadt aus gestrichen, die meisten anderen Verbindungen gelten als verspätet. Am Hamburger Flughafen ging der Ausstand mit Start der Frühschicht um 4.00 Uhr los. Wie viele Mitarbeiter sich am Streik beteiligten und welche Auswirkungen das auf den Flugverkehr hat, konnte die Sprecherin zunächst nicht sagen.
Die Gewerkschaft Verdi hatte zu den Warnstreiks aufgerufen. Grund ist ein Tarifkonflikt um bessere Bezahlung, Arbeitszeiten und Aufstiegsmöglichkeiten. An den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld hat Verdi rund 2000 Bodenservice-Mitarbeiter zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Zum Bodenservice zählen zum Beispiel Check-in und Gepäckabfertigung, aber auch das Einweisen und Betanken der Maschinen.
In Hamburg streiken Mitarbeiter der Flugzeug- und Gepäckabfertigung, des Terminal-Busverkehrs sowie von Reinigungsdiensten streiken. Der Ausstand soll sich laut Verdi auf die Frühschicht beschränken und im Laufe des Tages beendet werden.
Der Flughafenverband ADV nannte die Warnstreiks unangemessen. „Es ist nicht hinzunehmen, dass Verdi die Flughäfen als öffentlichkeitswirksame Bühne zur Durchsetzung ihrer Forderungen schädigt und die Belange der Reisenden dabei völlig ausblendet“, sagte ADV-Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel.