Braas Monier Regen und Brexit sorgen für Einbußen

Für 2016 plante der Baustoffkonzern zunächst mit einer Umsatzsteigerung von bis zu drei Prozent. Nun musste nach unten korrigiert werden. Schuld sei unter anderem der Austritt Großbritanniens aus der EU.

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Bei Braas Monier rechnet man nun mit einem geringeren Umsatzwachstum als noch zu Beginn des Jahres. Quelle: Monier Braas GmbH

Frankfurt Der Baustoffkonzern Braas Monier tritt in diesem Jahr ohne Zukäufe voraussichtlich auf der Stelle. Der Dachpfannen-Hersteller aus Oberursel bei Frankfurt korrigierte seine Erwartungen am Mittwoch leicht nach unten und rechnet für 2016 nur noch mit einem um Akquisitionen und Währungseffekte bereinigten Umsatzzuwachs um ein Prozent. Bisher sollte der Umsatz - im vergangenen Jahr 1,26 Milliarden Euro - um zwei bis drei Prozent steigen. In die Quere kommt Braas nach eigenen Angaben vor allem der Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union, der die Konjunktur dort überschattet. Auch in Italien läuft das Geschäft enttäuschend. Die drei jüngsten Zukäufe sollen darüber hinaus einen Umsatzzuwachs von drei Prozent bringen.

Im ersten Halbjahr war der Umsatz um 1,2 Prozent auf 578,9 Millionen Euro geschrumpft. Braas Monier führt das unter anderem auf den verregneten Juni zurück. Das operative Ergebnis (Ebitda) stieg um drei Prozent auf 79,9 Millionen Euro. Die Übernahmen sollen in diesem Jahr vier Millionen Euro Ebitda bringen. Für das Gesamtjahr erwarten Analysten ein Ebitda von 202 bis 208 Millionen Euro nach 196 Millionen Euro im Vorjahr. Braas selbst hat keine Ergebnisprognose gegeben.

Unter dem Strich standen in den ersten sechs Monaten rote Zahlen: Kosten von mehr als 20 Millionen Euro für die Refinanzierung der Verbindlichkeiten führten zu einem Nettoverlust von elf (Vorjahr: plus 9,7) Millionen Euro. Niedrigere Zinsen und eine Reduzierung der Schuldenlast um 80 Millionen Euro sollen die Zinskosten aber um mehr als zehn Millionen Euro pro Jahr senken. Braas Monier ist brutto noch mit gut 540 Millionen Euro verschuldet.

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