Endlich Sommer: Mit Eis, im Park oder im Schwimmbad
Dazwischen ist allerdings noch Platz für einen weiteren Wettbewerber aus dem Hause Nestlé: Mövenpick. Die Marke, unter der auch andere Lebensmittel verkauft werden, erreicht +74 Punkte im BrandIndex. Eine weitere Marke, die sowohl für höhere Qualität als auch für höhere Preise steht, ist Häagen-Dazs. Das amerikanische Eis ist zwar weniger angesehen als die bisher genannten Marken, hat aber wie Schöller im vergangenen Quartal erstaunliche zehn Punkte zugelegt und erstmals +50 Imagepunkte erreicht.
Der Vorsprung von Langnese schmilzt zwar noch nicht wie ein Calippo in der Hand, aber die lange Zeit festgefrorenen Imagewerte tauen zusehends auf. Langnese hat allerdings noch mehrere Asse im Ärmel. So ist es Unilever gelungen, erfolgreiche Einzelprodukte zu starken Marken zu entwickeln. Für Magnum-Eis etwa werden gesonderte Slogans entwickelt und Kampagnen gefahren – das Langnese-Logo rückt dabei stark in den Hintergrund. Trotzdem ist das Image von Magnum beinahe ebenso gut: +82 Punkte.
Immun gegen Kritik bislang
Hinzu kommt, dass für Verbraucher nicht nur das Gesamt-Image zählt. Wichtig ist unter anderem auch das Preis-Leistungs-Verhältnis, das im BrandIndex gesondert ausgewiesen wird. Auch hier sehen Verbraucher Langnese an der Spitze. Mövenpick und Schöller folgen mit Abstand, Häagen-Dazs kann aufgrund des deutlich höheren Preis hier nicht mithalten.
Insgesamt hat das Industrie-Eis in Deutschland ein so gutes Image, dass es offenbar gegen jegliche Kritik immun ist. Seit Jahren kritisieren Verbraucherschützer und Lebensmitteltester, dass immer mehr Hersteller das Milchfett durch billigeres und unter klima- und umweltschädlichen Bedingungen gewonnenes Palmfett ersetzen. Das Image der ansonsten beinahe skandalfreien Speiseeis-Branche scheint davon unberührt zu bleiben. So schmeckt Glück – für Verbraucher, Langnese und die ganze Branche.
