Brauerei Krombacher wächst – sogar mit Bier

Krombacher legt zu: Sowohl beim Absatz als auch beim Umsatz konnte die inhabergeführte Brauerei aus dem Siegerland wachsen.

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Ein Krombacher-Pils. Quelle: obs

Obwohl der Bierkonsum in Deutschland seit Jahren leicht rückläufig ist, braut sich Krombacher von Rekord zu Rekord. Dem Unternehmen zufolge konnte im vergangenen Jahr zum 17. mal in Folge der Umsatz gesteigert werden. Die Erlöse der Getränkegruppe aus dem Siegerland stiegen 2016 um knapp vier Prozent auf 745 Millionen Euro. Auch beim Ausstoß, so nennt sich der Absatz in der Bierbranche, konnte Krombacher um 3,5 Prozent zulegen.

Die der Familie Schadeberg gehörende Brauerei verkaufte damit Getränke in Höhe von fast sieben Millionen Hektolitern. Angaben zum Ergebnis macht das Familienunternehmen traditionell nicht. „Natürlich haben wir Geld verdient, aber wie viel sagen wir nicht“, sagte Helmut Schaller, Geschäftsführer Technik und damit oberster Braumeister im Unternehmen. Schaller bezeichnete das Ergebnis allerdings als „sehr sehr zufriedenstellend“.

Obwohl der Anteil von nicht-alkoholischen Getränken bei der Brauerei mittlerweile bei rund 30 Prozent liegt und die Zuwächse in der Vergangenheit meist aus dieser Sparte kamen, konnte Krombacher im vergangenen Jahr auch im Biergeschäft zulegen. Die Stammmarke, das Krombacher Pils, untermauerte seine Position als meistverkaufte deutsche Pilsmarke und legte um 2,6 Prozent auf 4,3 Millionen Hektoliter zu.

Die beliebtesten Biermarken in Deutschland 2015

Die Pole-Position reklamieren die Siegerländer auch bei den alkoholfreien Bieren für sich. Krombacher Alkoholfrei sei mit 18,8 Prozent Anteil klarer Marktführer bei den alkoholfreien Bieren. Einen deutlichen Zuwachs meldete die Brauerei auch bei den Radlern, die sogar um 6,5 Prozent zulegten.

Für den steigenden Bierausstoß sorgte auch die Gastronomie. Laut Schaller konnte die Brauerei im vergangenen Jahr 1600 neue Gastronomie-Objekte unter Vertrag nehmen. Insgesamt haben nun über 20.000 Betriebe Krombacher am Zapfhahn.

Leichte Einbußen musste Krombacher bei Weizenbier hinnehmen, nachdem auch der gesamte Weizenbiermarkt seinen Zenit überschritten hat. Klarer Primus in diesem typisch süddeutschen Geschäft ist Erdinger, gefolgt von Franziskaner. Auch mit einer anderen, ursprünglich eher in Süddeutschland verbreiteten Biersorte, dem Hellen, konnte Krombacher nicht punkten. Der Absatz sank um 5000 Hektoliter.

Mit seinen alkoholfreien Getränken, die gar nichts mit Bier zu tun haben, erreichte Krombacher ebenfalls ein neues Rekordniveau. Hauptverantwortlich dafür ist das Bittergetränk Schweppes. Schweppes legte um sechs Prozent zu und liegt bei einem Gesamtausstoß von mehr als 800.000 Hektolitern. Insgesamt machen die alkoholfreien Getränke mittlerweile fast eine Million Hektoliter Absatz aus.

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