Auch wenn die Aussichten in Deutschland rosig scheinen, soll sich das internationale Wachstum verlangsamen. Nachdem es für Ray-Ban elf Jahre immer zweistellig aufwärts ging, erwartet Luxottica künftig lediglich ein einstelliges Plus. Das sollen vor allem Schwellenländer wie China einfahren. „Die Zentrale macht lieber vorsichtige Prognosen“, sagt Grund. „Wir wurden allerdings immer wieder überrascht, was doch noch an Wachstum drin war.“
Ray-Ban steht grundsätzlich vor zwei Problemen: Einerseits ist das Wachstum allmählich ausgereizt, andererseits bewegt sich die Modewelt weg vom Retro-Schick. „Ray-Ban hat bereits eine enorme Marktmacht und da künftig noch mehr drauf zu legen, ist schwer“, sagt Stephan Schenk von „Markt intern“. „Außerdem besteht bei allgegenwärtigen Marken immer die Gefahr, dass sie sich abnutzen.“
So kleiden Sie sich richtig
Wie kleidet man sich ordentlich? Dabei geht es um mehr als die Frage, ob mit oder ohne Krawatte. Welche Aussagen lassen sich durch welche Kleidung transportieren? Das ist keineswegs Jacke wie Hose. Ein Crashkurs.
Im Englischen heißt es „it fits“, wenn etwas passt. Daher das Wort „Outfit“. Ihre Kleidung sollte in drei Kategorien passen: Dem Anlass entsprechend, dem Typ entsprechend und der individuellen Aussage entsprechend. Genau in der Schnittmenge liegt das für sie optimale Outfit.
Anzug oder Kostüm sollten Werte wie Vertrauen und Sicherheit widerspiegeln. Das gilt auch für Mitarbeiter im Back-Office. Ein Ziel ist Understatement. Die Kleidung sollte modern und nicht bieder wirken; dunkle Business-Farben wirken am besten.
Es gilt, einen Tick schicker zu sein als im klassischen Business. Hosen mit Pullover gehen maximal in der Werbebranche. Ansonsten eher kompletter Hosenanzug oder Blazer-Hose-Kombi für Damen, Anzüge und Kombinationen für Herren. Anspruchsvoll, gehobene Qualität und dunklere Farben.
Professioneller Look ist hier unabdingbar. Klassische Kostüme, Anzüge und Kombinationen in mittleren bis dunkleren Farbtönen. Farben dürfen nicht ins Auge springen, sollten aber modern sein.
In der Werbung oder bei den Medien darf es bunter und ausdrucksstark zugehen. Hier ist Nähe angesagt und schwarze Kleidung ist da sehr hinderlich.
Für besonders große Männer empfehlen sich farbliche Unterteilungen. Also zum Beispiel blaue Hose oder roter Pullover. Das unterbricht die Größe und lässt Sie weniger lang wirken. Männer mit langen Beinen tragen am besten längere Jacken und Ärmel.
Ist Ihr Körper insgesamt kurz, empfiehlt sich farblich Ton in Ton. Farbliche Unterteilungen würden die Kürze betonen. Haben Sie kurze Beine, sollten Sie von Hosenaufschlägen absehen – und auch davon, Ärmel aufzukrempeln.
Tiefsinnige und Kreative wollen sich ausdrücken. Die Erscheinung darf Außergewöhnliches bieten, also kreativer Kragen, Schmuck, extravagante Brille oder bunte Farben. Bodenständige Typen verwenden besser natürliche Materialien und Erdtöne. Dramatiker und Extrovertierte mögen vielleicht asymmetrisch geschnittene Kleidung – sie sollten dann aber darauf achten, dass sie niemals billig wirkt. Zu sportlichen Typen passen Blau und Grün.
Sollten Sie eine schlanke Frau sein und Kleidergröße 32 bis 34 tragen, sehen Röhrenjeans super aus. Ab Kleidergröße 40 sehen Sie mit ihnen dicker aus. Es liegt also stets an der Form ihres Körpers.
Sind Schulter, Taille und Hüfte gleich breit, empfiehlt sich eine gerade Hose oder ein gerader Rock.
Die Schulter ist schmaler als die Hüfte. Hier sollten Sie Hosen und Rücke in der sogenannten A-Linie mit kurzen Oberteilen kombinieren.
Die Schulter ist breiter als die Hüfte: Hier empfehlen sich Caprihosen, Röhrenhosen und enge Röcke. Die schmalen Hosen lassen sich gut in Stiefel stecken.
Die Figur ist wie eine 8 geformt. Sie ist eine sehr weibliche Figurform. Die Röcke sind konisch geschnitten, sie werden zum Knie hin schmaler. Passende Hosen sind Hosen in Bootcut-Schnitten.
Zugleich muss sich Ray-Ban als traditionelle Marke künftig in einer futuristischen Modeströmung behaupten. „Die Hipster-Zeit ist vorbei“, sagt DMI-Geschäftsführer Gerd Müller-Thomkins. „Am Anfang des Jahrtausends orientierte sich die Mode noch an der Vergangenheit, nun schaut sie in die Zukunft.“ Der Stil wird modern, schlicht, zurückhaltend, sportlich und praktisch. „Form follows function“, kommentiert Müller-Thomkins.
Da die Brille eine praktische Funktion erfüllt, wird sie auch weiter als Modeaccessoire angesagt bleiben. Allerdings zeigte sich zuletzt auf der Münchner Fachmesse Opti im Januar, dass der Trend weg geht von den auffälligen Nerd-Brillen. Die Gläser bleiben groß, aber die Ränder werden schmaler und zurückhaltender. Für Ray-Ban bedeutet das künftig ein Spagat zwischen Tradition und Moderne: „Das ist aktuell ein anspruchsvolles Unterfangen für klassische Marken, wie Ray-Ban, die Erwartungen der Stammkunden zu erfüllen und gleichzeitig den Weg in die modische Moderne zu finden“, sagt Gerd Müller-Thomkins.
Christian Grund ist zuversichtlich: „Als größter Brillenhersteller der Welt beobachten wir die Trends ganz genau und können alle Neuheiten bieten, die der Markt verlangt.“ So seien etwa die künftigen Modelle, die sich an die Wayfarer anlehnen, deutlich filigraner als bisher. Mit der künftigen Mitarbeit an Google Glass will sich das Unternehmen außerdem für die Zukunft rüsten. Während Luxottica seine Vormachtstellung ausbauen will, erhofft sich Google modischere Modelle für seine Datenbrille.
Auch Verbandsvertreter Peter Frankenstein traut Ray-Ban zu, sich für die Zukunft gut aufzustellen „Ray-Ban hat einen derartigen Marktanteil. Der Marke wird so schnell kein Konkurrent gefährlich.“ Und daher werden Optiker auch künftig auf Ray-Ban setzen – und dessen Vertriebspolitik akzeptieren.