London Die British-Airways-Mutter IAG bekommt die Folgen des Brexit-Votums zu spüren. Der Wertverfall des Pfund nach dem Anti-EU-Referendum habe die Bilanz im dritten Quartal mit 162 Millionen Euro belastet, teilte das Unternehmen mit.
Die Schwäche der heimischen Währung macht zum einen Auslandsreisen für Briten teurer. Zum anderen muss IAG selbst für das in Dollar abgerechnete Kerosin tiefer in die Tasche greifen. Die Gesellschaft, für die auch Maschinen von Iberia, Vueling und Aer Lingus fliegen, verdiente mit rund 1,2 Milliarden Euro operativ vier Prozent weniger als vor Jahresfrist. Für das Gesamtjahr kappte IAG kappte seine Gewinnprognose.
Das Unternehmen stellt sich für 2016 jetzt auf einen Anstieg des Betriebsgewinns um sieben Prozent auf 2,5 Milliarden Euro ein, nachdem es bislang Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich angepeilt hatte. Neben der Währungsschwäche trifft IAG auch die Zurückhaltung im Reisegeschäft nach Anschlägen in Europa.
Vor dem British-Airways-Konzern hatten bereits die Billigfluglinien Ryanair und Easyjet ihre Prognosen nach unten geschraubt. Im Gegensatz dazu setzte sich Lufthansa dank eines überraschenden Firmenkunden-Booms für 2016 höhere Gewinnziele. Derzeit haben allerdings die Tochtergesellschaften Eurowings und Germanwings mit Streiks zu kämpfen.