Butterfinger und Co. Nestlé plant milliardenschweren Schoko-Verkauf

Nestlé-Chef Mark Schneider plant den ersten großen Verkauf unter seiner Führung. Der Konzern will aus dem US-Schokoladengeschäft aussteigen. Bis März soll ein Käufer für die Marken wie Butterfinger und Baby Ruth her.

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Der Schweizer Konzern will sich von dem US-Confiseriegeschäft trennen. Quelle: AP

Zürich Der Nahrungsmittelkonzern Nestlé will bis Ende März sein US-Confisériegeschäft verkaufen. Es wäre die erste größere Veräußerung unter Vorstandschef Mark Schneider. Der Verkaufsprozess sei „robust“, erklärte der Schweizer KitKat-Hersteller. Man rechne mit einem Abschluss im ersten Quartal 2018, teilte eine Sprecherin auf Anfrage per E-Mail mit. Nestlé habe nach Abschluss der strategischen Überprüfung eine definitive Verkaufsentscheidung getroffen, sagte sie. Analysten schätzen, dass der Konzern mit dem Verkauf eine bis drei Milliarden Dollar einnehmen könnte.

Der Verkauf wäre der erste große Schritt weg von der Branche durch den Konzern, der die Milchschokolade erfunden hat. Der US-amerikanische Schokoladenmarkt schwächelt jedoch. Im August hatte Lindt & Sprüngli auf Nordamerika verwiesen, als es das schwächste Umsatzwachstum in mindestens acht Jahren vorhersagte. Hershey, als einer der potenziellen Bieter für das Nestlé-Geschäft im Gespräch, stimmte diese Woche zu, 921 Millionen Dollar für Amplify Snack Brands zu zahlen, um in den Bereich Popcorn und Kartoffelchips zu expandieren.

Im Juni hatte Nestlé bekanntgegeben, dass Optionen für das Geschäft erwogen werden, welches Butterfinger- und Baby-Ruth-Schokoriegel herstellt, und versprach, die Überprüfung bis Ende des Jahres abzuschließen. Im Juli sagte Nestlé, das Geschäft stoße auf großes Interesse von Bietern.

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