
Paris Der angeschlagene französische Handelskonzern Carrefour hat Gerüchte über einen bevorstehenden Rauswurf von Firmenchef Lars Olofsson dementiert. Carrefour weise solche Spekulationen in aller Form zurück, hieß es in einer Mitteilung des europäischen Branchenführers und Metro-Rivalen am Freitag. Zuvor hatte die Zeitung „Le Figaro“ berichtet, die Carrefour-Großaktionäre Colony Capital und Groupe Arnault hätten beschlossen, Olofsson abzulösen und würden in Georges Plassat einen möglichen Nachfolger sehen.
Plassat war einst Chef des einheimischen Carrefour-Rivalen Casino und hat auch schon für Carrefour in Spanien gearbeitet. Olofsson steht nach einer Reihe von Gewinnwarnungen, Rücktritten im Carrefour-Management und wieder zurückgenommenen Strategieentscheidungen unter Druck.
In mit der Situation vertrauten Kreisen hieß es am Freitag, tatsächlich habe es im November eine Anfrage an Plassant gegeben, den Chefsessel bei Carrefour zu übernehmen. Er habe die Offerte aber abgelehnt. Zudem hieß es in den Kreisen, aktuell gebe es keine Kandidaten zur Ablösung Olofssons.