Code-Sharing Lufthansa und Condor loten engere Kooperation auf der Langstrecke aus

Lufthansa und Condor wollen Insidern zufolge auf der Langstrecke enger zusammenarbeiten. Es geht um das sogenannte Code-Sharing, bei dem Airlines gleiche Flüge jeweils unter einer eigenen Flugnummer anbieten.

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Beim Code-Sharing bieten Airlines gleiche Flüge jeweils unter einer eigenen Flugnummer an. Quelle: dpa

Berlin Die Lufthansa und der Ferienflieger Condor loten Insidern zufolge eine engere Zusammenarbeit auf der Langstrecke aus. Dabei soll es um ein sogenanntes Code-Sharing gehen, wie Reuters am Donnerstag von mehreren mit der Sache vertrauten Personen erfuhr. Eine Einigung könnte es noch vor Jahresende geben. Condor und Lufthansa kommentierten dies nicht.

Den Insidern zufolge gibt es Überlappungen bei Langstreckenverbindungen. Beim Code-Sharing bieten Airlines gleiche Flüge jeweils unter einer eigenen Flugnummer an. Dies bedeutet für Kunden mehr Auswahl und Flexibilität beim Buchen. Die Fluggesellschaften profitieren von besserer Vermarktung und besserer Auslastung.

Die Lufthansa würde Condor ohnehin gerne übernehmen. Aber dies ist vorerst vom Tisch, da der offizielle Verkaufsprozess ausgesetzt wurde. Denn die Condor-Mutter, der britische Pauschalreiseveranstalter Thomas Cook, soll zunächst einmal vom chinesischen Club-Med-Eigentümer Fosun vor dem Aus gerettet werden. Die Touristik-Sparte wird mit der Sanierung vom Ferienflug-Geschäft mit der deutschen Condor getrennt, die Zusammenarbeit soll aber weitergehen.

Nach einem Bericht des „Manager Magazins“ will Lufthansa-Chef Carsten Spohr seinen Konzern noch profitabler machen. Demnach soll die Zielmarke für den Gewinn mittelfristig nicht mehr zwei, sondern drei Milliarden Euro sein. Ein Lufthansa-Sprecher äußerte sich dazu nicht. Die Lufthansa hatte allerdings Mitte Juni wegen des schwachen Geschäftsverlaufs ihre Jahresprognose gekappt und erwartet seither für 2019 einen Rückgang des bereinigten Betriebsgewinns auf 2,0 bis 2,4 Milliarden Euro.

Mehr: Die Luftfahrtindustrie steht wegen Emissionen in der Kritik. Einen nationalen Alleingang bei zusätzlichen Klimaauflagen soll es aber nicht geben. Airline-Manager reagieren erleichtert.

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